Badminton Zwei Hütschenhausener holen Bronze in Straßburg

Norbert Denzer vom 1. BCW Hütschenhausen.
Norbert Denzer vom 1. BCW Hütschenhausen.

Zwei Spieler des 1. BCW Hütschenhausen haben mit dem deutschen Team beim europäischen Nations-Cup 2022 in Straßburg die Bronzemedaille geholt. Sieben Nationen kämpften um den europäischen Pokal für Altersklassenspieler zwischen O40 und O65, der seit 2005 ausgetragen wird.

Nachdem die letzte Ausgabe des Nations-Cups in Spanien pandemiebedingt ausgefallen war, klappte es dieses Jahr: Der Ländervergleichskampf der Altersklassen fand in Straßburg/Frankreich statt. Deutschlands bestes Ergebnis bis dato war „nur“ der undankbare vierte Platz – immer geschlagen von Dänemark, England und den Niederlanden.

Die beiden westpfälzischen Routiniers Norbert Denzer (O45) und Pascal Histel (O40) wurden für das deutsche Team nominiert. Glücklich und hochmotiviert gingen beide an den Start.

Der Spielmodus ist recht unbekannt in der Badmintonszene: Jede der sechs Altersklassen besteht aus mindestens zwei Damen und zwei Herren. Diese spielen in ihrer Altersklasse in jedem Länderspiel zwei Mixed, ein Damendoppel und ein Herrendoppel – ein sogenanntes Tie –, aus den vier Spielen kann für die Gesamtwertung je ein Punkt erspielt werden. Ein Unentschieden im Tie gibt es nicht. Bei einem 2:2 werden die Sätze und Punkte der einzelnen Spiele ausgezählt.

Die Spiele freitags absolvierte das Team noch recht routiniert als Favorit und gewann klar. Deutschland – Frankreich: 5:3; Deutschland – Schweiz: 6:0; Deutschland – Irland: 6:0.

Samstags aber ging es gegen die Seriensieger England und Dänemark. Gegen England konnten die Altersklassen von Norbert Denzer und Pascal Histel in knappen Spielen die beiden ersten Punkte für das deutsche Team einfahren: Siebenmal wurden drei Sätze gespielt, sechsmal ging es am Satzende in die Verlängerung. Die älteren Altersklassen hatten ebenfalls lange harte Figths auf den Feldern auszutragen, konnten dem Beispiel der beiden Hütschenhausener aber nicht folgen. So klappte es doch nicht mit dem Unentschieden und England kam mit einem blauen Auge davon. Endstand also 2:4.

Pascal Histel zog sich am Ende im Herrendoppel eine Außenbandverletzung am Knöchel zu und fiel für die kommenden Spiele aus. Er unterstützte das Team mit Coaching und Anfeuern von der Seitenlinie aus.

Gegen Dänemark war dann ein bisschen die Luft raus. Trotz vieler guter Matches stand am Ende ein 0:6, nur bei der O60 gab es ein 2:2.

Zwischenstand in der Gesamtwertung: Niederlande und Deutschland trennte nur ein Punkt im Ländervergleich, um aufs Treppchen zu kommen – ein Kopf-an-Kopf-Rennen. So kam es am Sonntag zum „kleinen Finale“ gegen die niederländischen Dauerrivalen, die bei der letzten Ausgabe noch vor Deutschland lagen. Sie gewannen die O40 und O45, Deutschland lag bei der O50, O55 und O60 vorne, es kam also auf die O65 an. Dort mussten dann bei 2:2-Satzgleichheit die Punkte gezählt werden – das deutsche Team lag 14 Punkte vorne, also 4:2 statt 3:3 und weitere Rechnerei. Das bedeutete Bronze für Deutschland.

Ein toller Erfolg für den deutschen Badmintonsport und die beiden Spieler des 1. BCW Hütschenhausen, die lautstark angefeuert und gefeiert wurden. „Im Team bildeten wir immer einen Block, der zusammensaß und gemeinsam anfeuerte. Vor jeder Begegnung wurde der Teamspirit lautstark zelebriert, es wurde gegenseitig gecoacht und angefeuert“, berichtet Pascal Histel.

Nach der offiziellen Medal-Ceremony gab es die Einladung zum nächsten Nations-Cup Anfang Juni 2023 nach Haarlem bei Amsterdam in den Niederlanden. Und die Hoffnung, dass im nächsten Jahr erneut Spieler des 1. BCW Hütschenhausen Deutschland vertreten dürfen.

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