Kaiserslautern Zusammengeschweißt

Enorme Reisestrapazen, brütende Hitze, kein Schatten und sieben Spiele über 20 Minuten an zwei Tagen: Die U15-Junioren des TuS 04 Hohenecken haben an der Endrunde des größten Jugendfußballturniers in Europa, dem Cordial Cup, in den Kitzbühler Alpen alles aus sich herausgeholt – auch wenn es „nur“ zu Platz 37 reichte.

Beim eigenen Qualifikationsturnier hatten sich die C-Junioren des TuS Hohenecken durch den Sieg für die Endrunde des Cordial Cups qualifiziert. Dort wurden sie mit dem FC Iserlohn, dem FC Basel (Schweiz), AKA Sturm Graz (Österreich), dem FC Memmingen und dem Team Südostschweiz (Nachwuchsleistungszentrum aus mehreren Kantonen) in die Gruppe H gelost. Gegen Letzteren konnte der Vertreter aus dem Kreis Kaiserslautern mit 1:0 gewinnen, allen anderen Gegnern musste sich der TuS geschlagen geben. „Das waren teilweise auch unglückliche Niederlagen mit zwei Eigentoren oder einem späten Gegentreffer. Am Ende hatten wir auch keine Auswechselmöglichkeiten mehr und waren k.o.“, bilanzierte Trainer Hans Lamberz. Drei Punkte, ein Torverhältnis von 1:14 und Platz fünf der Vorrundengruppe H ließ Hohenecken um die Plätze 33 bis 40 spielen. Dabei unterlagen die Blau-Weißen zunächst dem Kirchheimer SC mit 0:1 und sicherten sich dann mit einem 3:2-Sieg nach Elfmeterschießen über den FV Illertissen den Abschlussrang 37. Die TuS-Akteure waren in einem Hotel in Going am Wilden Kaiser untergebracht. Die Anreise war dabei eine kleine Katastrophe. „Der Kleinbus hatte keine Klimaanlage, wir standen im Stau und haben für die 570 Kilometer rund neun Stunden gebraucht“, beschreibt Lamberz die Odyssee nach Südtirol. Die Spieler waren also schon nach der Anreise gebeutelt und mussten am Tag darauf bei 35 Grad ohne Schatten spielen. Fünf Vorrundenspiele am Samstag und zwei K.o.-Spiele am Sonntag folgten. „Nirgends war ein schattiges Plätzchen, das waren teilweise gesundheitsgefährdende Zustände“, kritisierte Lamberz. Der Trainer erzählt, dass seine Jungs trotzdem alles gegeben und sogar angeschlagen oder verletzt noch weitergespielt hätten: „Ich kann nur den Hut ziehen vor der menschlichen und emotionalen Qualität dieser Truppe.“ Vor allem für den Teamgeist sei das Turnier gut gewesen. In der neuen Saison wird das Team aber nicht mehr in dieser Form zusammenspielen. Einige Jugendliche verlassen den Verbandsliga-Absteiger, viele rücken zu den B-Junioren auf. Engagierte Spieler werden noch gesucht, um auch 2015 am Cordial Cup teilnehmen zu können. Apropos: Nach dem siebten und letzten Spiel sprangen die Jugendlichen fix und fertig in das Becken des benachbarten Schwimmbades. Eine Abschlussfeier folgte, bevor am Tag darauf wieder acht Stunden Autofahrt in Richtung Kaiserslautern anstanden.

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