Kaiserslautern Zur Sache: Ein Arzt hatte die Idee

Die Idee für ein deutsches Hausnotrufsystem hatte in den 1970er Jahren der Direktor des St. Willehard-Hospitals Wilhelmshaven, Wilhelm Hormann. Es sollte den Kontakt zu älteren, kranken und beeinträchtigten Menschen ermöglichen, die alleine lebten und so deren Betreuung außerhalb des Krankenhauses vereinfachen. Auch die soziale Kommunikation sollte so gewährleistet werden. 1975 suchte Hormann nach Funktechnologien, die hierbei hilfreich sein könnten. Mit der Firma AEG-Telefunken gewann er schließlich einen Kooperationspartner. Auch in England, Frankreich, der Schweiz, Schweden und Dänemark wurde in dieser Zeit an ähnlichen Systemen gearbeitet. Nach mehreren Feldversuchen, bei denen sich schnell herausstellte, dass kabellose Lösungen nötig sein würden, um Stolperfallen zu vermeiden, war es der Ortsverband Berlin des Deutschen Roten Kreuzes, der im September 1981 das auf der Telefontechnik basierende Hausnotrufsystem erstmals anforderte. 1982 wurde das AEG-System mit dem Frankfurter Innovationspreis der deutschen Wirtschaft des Wirtschaftsclubs Rhein Main ausgezeichnet.

Gute Bewertung von Stiftung Warentest

Mittlerweile bieten viele Wohlfahrtsorganisationen und private Anbieter Hausnotrufsysteme in Deutschland an. Von der Stiftung Warentest wurden die Pakete des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), des Malteser Hilfsdienstes und der Johanniter-Unfallhilfe mit gut bewertet. Damit Nutzer auch außerhalb der eigenen vier Wände den Notruf betätigen können, haben die Deutsche Telekom, das DRK und ein Schweizer Hersteller 2012 eine Armbanduhr konzipiert, in der ein Handychip verbaut ist. Wird der Notrufknopf gedrückt, wählt sich die Uhr über das Mobilfunknetz ein und leitet den Hilferuf an die Leitstellen weiter.

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