Kaiserslautern Zum Abschluss die Drachen

Die letzte Saisonpartie in der Regionalliga Mitte bestreiten die Kaiserslautern Pikes am heutigen Samstag im Schulzentrum Süd gegen die Gießen Golden Dragons (Kick-off: 15.30 Uhr). Nach zehn Jahren Zugehörigkeit zur Zweiten oder Dritten Liga müssen die Hechte den bitteren Abstieg in die Oberliga antreten.

„Wir wollen noch mal alles geben und uns anständig von unseren Fans im Schulzentrum verabschieden“, kündigt Headcoach Stefan Heiler an. Nach einer verletzungsgeplagten Saison steht für die Pikes bisher nur ein Sieg in der Bilanz. Der stammt aus der Heimpartie am dritten Spieltag gegen Freiburg. Seitdem hagelte es nur Niederlagen für die Schützlinge von Stefan Heiler. Gegen Gießen sind die Chancen auf einen Erfolg nur minimal. Die Gäste aus Hessen spielen eine hervorragende Saison und haben als Tabellenzweite den Play-off-Platz zur Zweiten Liga bereits in der Tasche. Lediglich den schon als Meister feststehenden Ravensburgern mussten sich die Dragons geschlagen geben. „Wir wussten schon vor der Saison, dass es sehr schwer wird und dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht“, erklärt Heiler. Nur in der Gruppeneinteilung der Liga hatten die Pikes Glück. Mit Trier und Freiburg, die vor dem letzten Spieltag ebenfalls auf einem Abstiegsplatz stehen, erwischten die Lauterer die leichteste Gruppe in der aus neun Mannschaften bestehenden Liga. Doch diesen Vorteil konnten sie nicht nutzen. Das zeigen die sieben Saisonniederlagen. Zwei davon kassierten sie gegen den Aufsteiger Trier. Die Pikes waren diese Saison besonders vom Verletzungspech verfolgt. So fielen in diesem Jahr bis zu 20 Spieler gleichzeitig aus. „Mit Verletzungen hat jede Mannschaft zu kämpfen, uns treffen sie aufgrund des jungen Kaders vielleicht härter als andere“, sucht Heiler nicht nach Ausreden. Ein weiterer Knackpunkt war die Personalie Barney O’Donnell. Als Hoffnungsträger wurde der US-Amerikaner kurz vor der Saison verpflichtet und sollte auf der Quarterback-Position den Angriff der Hechte lenken. Nur ansatzweise zeigte er seine sportlichen Möglichkeiten und war nicht der erhoffte Anführer auf dem Feld. Durch einen Platzverweis beim Spiel gegen Frankfurt erwies er dem Team einen Bärendienst. Die bis zu diesem Zeitpunkt führenden Hechte verloren danach den Faden und später auch die Partie. Durch die Sperre fehlte der Quarterback auch bei der wichtigen Auswärtspartie in Trier, die dann knapp verloren ging. Durch diese beiden Niederlagen war der Klassenerhalt schon in weite Ferne gerückt, und es kam danach auch zum Bruch zwischen Mannschaft und Quarterback, der darauf die Pikes verließ. Anschließend war das Team ohne etatmäßigen Quarterback nicht mehr konkurrenzfähig und verlor die restlichen Spiel alle deutlich. Im Spiel gegen Gießen können die Pikes vor heimischem Publikum befreit aufspielen. (aeck)

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