Basketball Zu sechst gegen den Titelkandidaten gekämpft

Steuerte im Spiel gegen Fellbach zehn Rebounds und acht Vorlagen bei: FCK-Nachwuchstalent Manuel De Sousa. Links Mathias Groh.
Steuerte im Spiel gegen Fellbach zehn Rebounds und acht Vorlagen bei: FCK-Nachwuchstalent Manuel De Sousa. Links Mathias Groh.

Für den 1. FC Kaiserslautern standen in der Ersten Basketball-Regionalliga Südwest am Wochenende gleich zwei Spiele auf dem Programm. Dem 75:64-Sieg im Heimspiel gegen die Fellbach Flashers folgte am Sonntag eine 67:88-Niederlage bei der BSG Basket Ludwigsburg. Die nur zu sechst angereisten Lauterer konnten die Halle dank einer kämpferisch starken Leistung erhobenen Hauptes verlassen.

Das Spiel gegen Fellbach begann mit einer einstündigen Verspätung, da die Barbarossahalle bis in den späten Nachmittag hinein versehentlich doppelt belegt worden war. Als die anwesenden Leichtathleten mit den Aufräumarbeiten begannen, hätten ursprünglich schon die ersten Bälle durch die Reusen zischen sollen.

Die bis auf ihren verletzt fehlenden Forward Victor Onwudiwe in Bestbesetzung angetretenen Westpfälzer waren von Beginn an hellwach und entschieden das erste Viertel mit 19:10 (10.) klar für sich. Sie blieben fortan spielbestimmend und bauten ihre Führung auf 24:14 (15.) aus. Mit einem 9:0-Lauf zum 28:26 drehten die Gäste das Spiel und präsentierten sich auf Augenhöhe. Der FCK nahm eine knappe 35:33-Führung mit in die Kabine, schaffte es jedoch nicht, seinen Vorsprung nach der Pause weiter auszubauen. Fellbach blieb in Schlagdistanz und eroberte die Führung bis zum Ende des dritten Viertels (48:51/30.) wieder zurück. Dank einer starken Abwehrleistung gelang es den Rot-Weißen im Schlussabschnitt, die Spielkontrolle zurückzuerlangen.

Der 10:0-Zwischenspurt

„Wir haben heute eine klasse Defense gespielt“, lobte die Sportliche Leiterin Kerstin Coursey. Beflügelt vom formstarken Mathias Groh, der 26 Punkte erzielte, übernahmen die Roten Teufel wieder das Kommando. Ein 10:0-Zwischenspurt zum 64:55 (36.) sorgte für die Entscheidung. Der insgesamt achte Führungswechsel an diesem Abend sollte der letzte gewesen sein. Neben Groh trafen auch Aaron Ellis (18) und der kurzfristig wieder einsatzbereite Joseph Feraci (15) zweistellig. Nachwuchstalent Manuel De Sousa (3) überließ das Punkten seinen Mitspielern, steuerte dafür zehn Rebounds und acht Korbvorlagen bei.

Durch den siebten Saisonsieg stießen die Roten Teufel erstmals in dieser Saison auf einen einstelligen Tabellenplatz vor. Der mögliche Sprung auf Rang acht missglückte einen Tag später. Bei den extrem formstarken Ludwigsburgern gab es für die mit nur einem Ergänzungsspieler angetretenen Gäste nichts zu holen.

Personalsorgen

Ellis und Middleton waren beruflich verhindert, Onwudiwe fehlte verletzt und Keenan Garner hatte aus privaten Gründen abgesagt. Da auch die zweite Mannschaft parallel im Einsatz war, musste Trainer Mario Coursey mit einer Rumpftruppe beim seit fünf Spielen ungeschlagenen Titelkandidaten antreten. Ludwigsburg wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an vollauf gerecht, lag über die komplette Spielzeit in Führung und siegte verdient. „Wir haben zwischenzeitlich mit 24 Punkten hinten gelegen und trotzdem nie aufgegeben. Phasenweise waren wir wieder bis auf acht Punkte dran. Dass Ludwigsburg im letzten Viertel dann aus allen Lagen getroffen hat, hat uns schlussendlich das Genick gebrochen.

Das Endergebnis spiegelt die Leistung der Mannschaft daher heute leider nicht wider“, haderte Kerstin Coursey ob der ihrer Ansicht nach zu deutlich ausgefallenen Niederlage. In Paul Minjoth hatten die Schwaben einen an diesem Nachmittag nicht zu bremsenden Schützen in ihren Reihen. Der 19-jährige Kooperationsspieler, der letztes Jahr seinen ersten Profivertrag bei Erstligist MHP Riesen Ludwigsburg unterschrieben hat, erzielte 27 Punkte. Seine Trefferquote von außen (7/14) war überragend. Minjoth schaffte einen Dreier mehr, als die gesamte FCK-Mannschaft (6/24) zusammen.

Den Start verschlafen

Ludwigsburg stellte die Weichen schon in den ersten zehn Minuten auf Sieg, zog über 11:2 auf 25:6 (10.) davon. „Wir hatten zu Beginn zu viel Respekt, haben zu reserviert gespielt und wollten nicht in Foulprobleme kommen“, sah Kerstin Coursey den Schlüssel in der verschlafenen Anfangsphase.

Ein Mathias Groh in Topform war zu wenig, um das Endergebnis etwas freundlicher zu gestalten. Der Forward legte 26 Punkte auf und schnappte sich acht Rebounds. Auch Kevin Croom (14) und Feraci (10) trafen zweistellig. Weiter geht es für den FCK am Samstag (15.45 Uhr) beim VfL Bensheim. Mit einem Sieg beim Tabellenvorletzten könnten die Rot-Weißen einen riesengroßen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

Ihre News direkt zur Hand
Greifen Sie auf all unsere Artikel direkt über unsere neue App zu.
Via WhatsApp aktuell bleiben
x