Kaiserslautern „Zeit für das Projekt war reif“

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„Ende und Neubeginn − Die Nachkriegszeit in Kaiserslautern 1945 – 1948“ ist der Titel einer Dokumentation, die Karl-Richard Albus, Vorsitzender der Stadtmission, zusammen mit Max Laveuve herausgegeben und Anfang Dezember der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Unser Mitarbeiter Joachim Schwitalla hat Karl-Richard Albus nach der Resonanz des Buches befragt.

Wie ist die Dokumentation bei den Kaiserslauterern angekommen?

Die Resonanz ist noch immer erstaunlich groß. Das erfahre ich von Buchhandlungen und Freunden, die nachordern. Aber auch von Zeitzeugen, die durch ihre Berichte die Dokumentation bereichert haben. Mit Bedauern musste ich feststellen, dass ein Zeitzeuge, der sich im vergangenen Jahr noch bei den Gesprächsrunden eingebracht hat, bereits verstorben ist. Ein nachträgliches Zeichen für mich, dass die Zeit für das Projekt reif war. Durch eine Veröffentlichung im Evangelischen Kirchenboten haben auch Buchhandlungen in Landstuhl, Kusel und Winnweiler das Buch geordert. Haben Sie bereits über eine Neuauflage der Dokumentation nachgedacht? Dazu ist es zu früh. Eine Auflage von 1000 Exemplaren ist für ein lokales Buch schon grenzwertig. Wichtig ist es, dass das Thema in Familien diskutiert und in Schulen hineingetragen wird, das Thema Gegenstand des Geschichtsunterrichts wird. Dazu hat Max Laveuve in ausgezeichneter Weise den historischen Hintergrund der Nachkriegszeit in der Pfalz erläutert. Der jetzigen Dokumentation ist ein Projekt über den Bombenhagel auf Kaiserslautern 1944/45 vorausgegangen, in dem Zeitzeugen über die Luftangriffe berichten. Woran arbeiten Sie im Augenblick? Als Stadtmission werden wir uns im Lutherjahr am Reformationsjubiläum beteiligen. Wir denken über Aktionen und eine Ausstellung mit Kooperationspartnern in der Fußgängerzone nach. Vorstellen können wir uns eine Ausstellung mit Bibeln in den verschiedenen Sprachen der in Kaiserslautern lebenden Nationen. Das sind Menschen aus rund 140 verschiedenen Ländern, die zwischen 70 und 80 Sprachen sprechen. Warum nicht auch nach der ältesten Bibel in Kaiserslautern suchen? Das ist eine spannende Angelegenheit. |jsw

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