Kaiserslautern ZAK warnt nach Brand in Umladestation: Keine Batterien oder Akkus in den Restmüll!
Mitarbeiter der ZAK wurden durch eine blaue Stichflamme und Rauch im Aufgabetrichter des Schredders aufgeschreckt, teilte die ZAK am Mittwoch mit. Die Brandschutzhelfer des Unternehmens nahmen, nachdem der Schredder stromlos geschaltet worden war, sofort einen Löschangriff vor. Damit wurde eine offene Flammentwicklung unterbunden. Die alarmierte Feuerwehr aus Enkenbach-Alsenborn konnte den Brand abschließend mit minimalem Schaumeinsatz löschen.
Eine Untersuchung des Abfalls und eine Recherche der Anlieferpapiere ergaben, dass offensichtlich eine große Menge noch originalverpackter Lithium-Akkus und -Batterien die Brandursache waren. Zusätzlich fanden die Mitarbeiter etliche Elektroaltgeräte. Der Abfallerzeuger aus dem Landkreis konnte ermittelt werden, gegen ihn sollen nun wegen eines schuldhaften und unzulässigen Handelns Ersatzansprüche geltend gemacht werden.
ZAK-Chef: Vorsichtsmaßnahmen wirken
ZAK-Vorstand Jan Deubig unterstrich, dass sich die betrieblichen Vorsichtsmaßnahmen der ZAK als wirksam und sinnvoll erwiesen haben. Sie umfassen unter anderem die Zerkleinerung der Sperrabfälle in Chargen, die tägliche Reinigung des Schredders, die direkte Verladung der zerkleinerten Abfälle in geschlossene Container und die Kontrolle der Abfälle mit Wärmebildtechnik. Deubig: „Dadurch konnte ein größerer Brand frühzeitig verhindert werden.“
Deutschlandweit komme es immer wieder zu Bränden in Abfallwirtschaftszentren und Wertstoffhöfen. Schuld hätten oft unsachgemäß entsorgte Akkus. Bei Kontrollen würden immer wieder Akkus im Restmüll oder im Elektro- und Metallschrott gefunden, anstatt an den dafür vorgesehenen Sammelstellen. Da bereits einfache mechanische Beschädigungen am Schutzmantel der Lithium-Ionen-Batterie durch Fallenlassen oder Verbiegen reichten, um einen Kurzschluss des Akkus zu verursachen, sei die Brandgefahr sehr hoch.
Konsequent den Müll trennen
Im Durchschnitt kaufe jeder Verbraucher rund 20 Batterien pro Jahr. Deubig appelliert daher, die Mülltrennung konsequenter zu betreiben: „Batterien und Akkus gehören keinesfalls in den Hausmüll oder gar achtlos in die Umwelt.“ Darauf weist auch das Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf den Batterien beziehungsweise auf der Verpackung hin. „Davon gehen erhebliche Gefahren für Menschen und Sachgüter aus“, so der ZAK-Vorstand.
Ein weiteres Problem sei die Bauart vieler Elektrogeräte mit fest eingebauten Akkus, die oft eine fachmännische Zerlegung notwendig machen würden. Abgesehen von der Tatsache, dass somit die enthaltenden Wertstoffe wie Zink, Eisen und Aluminium nicht durch Recycling wiedergewonnen und verwertet werden können, birgt die falsche Entsorgung auch große Risiken, warnt die ZAK: Die Batterien können Schadstoffe wie beispielsweise Quecksilber, Cadmium und Blei beinhalten, welche durch die Entsorgung im Restabfall in die Umwelt gelangen können. Die gesundheitsschädlichen Stoffe sind für Menschen, Tiere und Pflanzen hochgiftig und können verschiedene Krankheiten hervorrufen. Die Verbraucher sind gesetzlich verpflichtet, diese bei einer Sammelstelle abzugeben.
Sammelboxen in Geschäften nutzen
Laut ZAK sind die entsprechenden Sammelboxen überall dort zu finden, wo auch Batterien verkauft werden. So können in Supermärkten, Baumärkten, Tankstellen oder Fachgeschäften leere Batterien und ausrangierte Akkus kostenlos entsorgt werden. Batterien aller Art können aber auch in der Sonderabfallannahmestelle der ZAK oder an den zahlreichen Haltestellen des Umweltmobils abgegeben werden.