Taekwondo Westpfälzer kämpfen um WM-Titel

Luca Kallmeyer (von links), Zoe Herzog und Sarah Herzog kämpfen um den WM-Titel. Kim Herzog wird als Trainer in die Niederlande
Luca Kallmeyer (von links), Zoe Herzog und Sarah Herzog kämpfen um den WM-Titel. Kim Herzog wird als Trainer in die Niederlande reisen.

In den kommenden Tagen finden in den Niederlanden die ITF Taekwondo-Weltmeisterschaften statt. Ein Großereignis, bei dem auch drei Sportler aus der Westpfalz vertreten sein werden. Sarah Herzog, Zoe Herzog und Luca Kallmayer treten im Kampf um den Weltmeistertitel an.

Die drei Taekwondo-Sportler trainieren alle an der Kampfkunst-Herz-Schule von Kim Herzog. Der Chef selbst muss allerdings passen. Herzog, der genau vor 20 Jahren zum ersten Mal Taekwondo-Weltmeister wurde, wäre schon gerne aktiv dabei gewesen. Sein Knie zwingt ihn aber dazu, lediglich als Trainer in die Niederlande zu fahren.

„Ich wollte so gerne nochmal angreifen, war nach einer erheblichen Verletzung am Knie auch wieder im Muskelaufbau, bei der Physio“, bedauert er schon, dass es nicht mehr geht. Der Kampfsportler hat es in seiner sportlichen Laufbahn bislang ordentlich „krachen“ lassen, hat viel erreicht. Sechs Mal war er Weltmeister und zwei Mal Europameister im ITF Taekwondo, weitere zwei Europameistertitel hat er im Kickboxen erkämpft. Nun sind seine Schüler gefordert.

Leicht wird es bei der WM, die vom 29. bis 31. Juli im niederländischen Almere stattfindet, nicht für die Westpfälzer Kampfkunstsportler. „Es kommen alle Top-Länder, auch die Argentinier“, weiß Kim Herzog, dass keiner der Sportler, egal aus welchem Land, unterschätzt werden darf.

Für Luca Kallmayer, der bei den Herren in der Klasse bis 70 Kilogramm antritt, wird es laut seinem Trainer besonders hart. „Es ist die Klasse, in der die superschnellen Sportler aufeinander treffen“, ordnet der Trainer ein. Seine Frau Sarah Herzog, Taekwondo-Europameisterin, wird bei den Frauen Ü35 bis 55 kg auf die Matte gehen. Tochter Zoe startet in der gleichen Gewichtsklasse bis 55 kg in der U17. Sie blickt auf einen deutschen Meistertitel im Taekwondo zurück und war im Kickboxen mehrfache Junioren-Weltmeisterin.

Die wettkampflose Zeit, bedingt durch Corona, war lang. Wo genau seine Sportler stehen, Kim Herzog kann es nicht ganz einschätzen, sagt aber, dass alle super vorbereitet seien. Teilweise wurde zwei Mal täglich hart trainiert. „Zuletzt hatten wir auch Athleten aus Luxemburg, Belgien und aus den Niederlanden bei uns in der Halle, haben gut zusammen trainiert.“ Kim Herzog ist auf jeden Fall bei der WM dabei, nicht als Kämpfer, „das tut schon weh“, aber als Trainer und aus dieser Sicht sei es gar nicht schlecht, wenn er nicht selbst aktiv eingreife. So könne er sich besser auf seine drei Sportler konzentrieren.

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