Fußball Wenn der Geehrte von nichts weiß

Kreisvorsitzender Udo Schöneberger (rechts) wird von seinem Stellvertreter Klaus Schneider mit dem Ehrenbrief des SWFV ausgezeic
Kreisvorsitzender Udo Schöneberger (rechts) wird von seinem Stellvertreter Klaus Schneider mit dem Ehrenbrief des SWFV ausgezeichnet.

Damit hat er dann doch nicht gerechnet. Udo Schöneberger, Vorsitzender im Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg und eigentlich bereits mit allen denkbaren Ehrungen dekoriert, wurde nun mit dem Ehrenbrief, der höchsten Auszeichnung des Verbandes, bedacht.

Sichtlich gerührt nahm Schöneberger die Ehrung aus den Händen seines Stellvertreters Klaus Schneider entgegen. Denn eigentlich stand lediglich das alljährliche Treffen der Ausschussmitglieder auf dem Programm. Doch diese hatten sich im Vorfeld der Veranstaltung etwas ganz besonderes einfallen lassen.

In Abstimmung mit der Geschäftsstelle des Südwestdeutschen Fußballverbandes (SWFV) wurde recherchiert, welche Ehrung Udo Schöneberger denn noch nicht erhalten hatte. Denn neben der Ehrennadel des Sportbundes Pfalz und der Verdienstnadel des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sind ihm eigentlich alle Ehrungen des SWFV bereits zuteil geworden. Eigentlich. Was noch fehlte, war der Ehrenbrief, eine Auszeichnung, die nur sehr selten verliehen wird. Er kann „für besonders verdienstvolle Tätigkeiten oder für herausragende Verdienste innerhalb des Verbandes oder der Vereine verliehen werden“, wie es in der Ehrungsordnung heißt.

„Einfach so ergeben“

Schöneberger, dessen Amtszeit als Kreisvorsitzender im nächsten Jahr endet, hat sich seit 1992 für die Belange des Fußballkreises eingesetzt. Nach der Kreisreform wurde der heute 73-Jährige im April 2010 zum Vorsitzenden gewählt. Zuvor bekleidete er zahlreiche Ämter bei seinem Heimatverein TuS Münchweiler, wo er zwischen 1982 und 1998 als Vorsitzender fungierte.

Dabei habe er eigentlich nie ein Amt wirklich angestrebt, sagte Schöneberger nach der Ehrung. Vieles habe sich einfach so ergeben, zufällig und manchmal auch durch „geheime Absprachen“. Er erinnert sich noch lebhaft daran, dass er Anfang der 80er Jahre Mitglied im Gesangverein werden musste, um sich beim TuS engagieren zu können. Dem Dorffrieden zuliebe.

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