Kaiserslautern Welsch soll OB-Kandidat der CDU werden

Die Vorentscheidung und Entscheidung, wer OB-Kandidat der CDU wird, ist gefallen: Der erweiterte Kreisvorstand der Partei empfahl gestern Abend der Mitgliederversammlung am 11. September mehrheitlich Nico Welsch als OB-Kandidaten. Welsch setzte sich gegen Thomas Zinßmeister, den weiteren Bewerber um die CDU-Kandidatur, durch.

CDU-Kreisvorsitzender Harry Wunschel gab am Abend gegenüber der RHEINPFALZ die Entscheidung des erweiterten Kreisvorstands bekannt. Wunschel sagte, der Kreisvorstand habe eine gute Entscheidung getroffen. Der Kreisvorsitzende unterstrich den Willen, mit dem Kandidaten die OB-Wahl gegen den Amtsinhaber Klaus Weichel (SPD) zu gewinnen. Welsch sei ein Kandidat aus Kaiserslautern für Kaiserslautern. Der 36-jährige Jurist Welsch ist seit der Kommunalwahl im Mai Mitglied des Stadtrats. Er ist Kreisvorsitzender der Mittelstandsvereinigung der Partei. Beruflich ist er als Syndikus bei dem Kaiserslauterer Softwarehaus Teckpro AG tätig. Welsch sagte gegenüber der RHEINPFALZ, er habe sich über das Vertrauen des erweiterten Kreisvorstands sehr gefreut. Er fühle sich mit der Nominierung als OB-Kandidat für die Mitgliederversammlung sehr geehrt. Auf die Frage, ob er damit gerechnet habe, als OB-Kandidat der Mitgliederversammlung empfohlen zu werden, sagte Welsch: „Nein, das ist nicht meine Art.“ Es seien zwei Kandidaten auf Augenhöhe gewesen. Es wäre verfehlt gewesen, eine solche Erwartung zu haben. Der 57-jährige frühere Gartenschau-Geschäftsführer und heutige Sicherheitsingenieur bei der Stadtverwaltung, Zinßmeister, zog, wie das im Vorfeld vereinbart worden war, als unterlegener Kandidat seine Bewerbung zurück. Gegenüber der RHEINPFALZ sagte Zinßmeister, er habe sich zu einer Zeit, in der sich kein Bewerber für CDU abgezeichnet habe, als OB-Kandidat zur Verfügung gestellt. Er sei hochmotiviert gewesen. Es sei aber für ihn von Anfang an klar gewesen, dass es um die CDU-Kandidatur eine demokratische Entscheidung geben werde. Diese sei nunmehr eindeutig gefallen. Zinßmeister betonte, für ihn gehe damit die Welt nicht unter. Er werde mehr Zeit für das Privatleben haben, als das ansonsten der Fall gewesen wäre. Das Kapitel Bewerbung um die CDU-Kandidatur sei für ihn nun abgeschlossen. Er erinnerte daran, dass es im Vorfeld beschlossene Sache gewesen sei, dass der unterlegene Kandidat seine Bewerbung zurückziehe. Er stehe aber der Partei weiter zur Verfügung, werde seine Mitarbeit ihr anbieten. Welsch und Zinßmeister hatten sich als Bewerber um die CDU-Kandidatur herauskristallisiert. Im Gespräch war zuletzt noch der CDU-Bundestagsabgeordnete Xaver Jung; er hatte aber im August eine Bewerbung um die CDU-Kandidatur abgesagt. (rdz)

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