Kaiserslautern Weitere Stolpersteine sollen an die Opfer des Nazi-Regimes erinnern

Am Freitag werden in Kaiserslautern weitere Stolpersteine verlegt.
Am Freitag werden in Kaiserslautern weitere Stolpersteine verlegt.

Mit einer weiteren Aktion zur Verlegung von Stolpersteinen erinnert die Stolperstein-Initiative Kaiserslautern an die Opfer der NS-Herrschaft. Am Freitag wird Gunter Demnig, Initiator der kleinen Gedenktafeln zur Erinnerung an die von den Nationalsozialisten verfolgten, ermordeten, und deportierten Menschen, 17 neue Stolpersteine verlegen.

Die Verlegung der Steine mit den Namen und Lebensdaten der Opfer geschieht in nachstehender Reihenfolge: 13.30 Uhr, Philipp-Mees-Platz, Ernst Karl Liebrich und Alois Liebrich (Brüder); 14 Uhr, Weberstraße 24, Alexander Felsenthal (Vater), Irma (Mutter), Elisabeth und Gertrude (Töchter) und Heinz Jakob (Sohn); 14.30 Uhr, Rummelstraße 1, Emanuel Heilpern (Vater), Sophie (Mutter), Herta (Tochter), Benjamin und Herbert (Söhne); 15 Uhr, Am Schmiedeturm 4, Berta Werle; 16 Uhr, Pariser Straße 11, Alexander Heimann (Vater), Renate (Mutter), Hans und Werner (Söhne).

Gedenkveranstaltung am Sonntag

„Die Namen der Opfer sollen unvergessen sein“, betont Elisabeth Merkert, die Sprecherin der Kaiserslauterer Stolperstein-Initiative. Am Sonntag, 12. September, 15 Uhr, lädt die Initiative zu einer Gedenkfeier in den Schulhof des St.-Franziskus-Gymnasiums und -Realschule ein. Dabei wird an das Schicksal der 15 ehemaligen jüdischen Mitbürger erinnert und an zwei politisch Verfolgte. „Sie alle wurden Opfer, wurden diskriminiert, verfolgt, verhaftet, gequält, ja sogar ermordet. Einigen gelang die Flucht ins rettende Ausland“, so Elisabeth Merkert. Mitglieder der Initiative, die über die Schicksale recherchiert haben, werden darüber berichten. Über Biografien der bisher bedachten Opfer informiert die Homepage unter www.stolpersteine-kl.de.

Die Initiative freue sich, dass die Gedenkveranstaltung an dem Ort stattfindet, an dem Schwester Martina Schmidt 2012 den Anstoß zur Verlegung von Stolpersteinen in Kaiserslautern gegeben hat, bevor sie von ihrem Orden zur Leiterin der Provinz Bamberg gewählt wurde, erinnert Elisabeth Merkert.

x