Kaiserslautern Weiter in Richtung Klassenverbleib

Für ihn zählt nur der Erfolg der Mannschaft: FCK-Kapitän Thomas Erb (links).
Für ihn zählt nur der Erfolg der Mannschaft: FCK-Kapitän Thomas Erb (links).

Die Basketballer des 1. FC Kaiserslautern haben sich mit einem Kantersieg gegen die Tigers Tübingen eindrucksvoll im Kampf um einen einstelligen Tabellenplatz in der Ersten Regionalliga Südwest zurückgemeldet. Am Samstag (15 Uhr) könnten sie mit einem weiteren Sieg bei den HAKRO Merlins Crailsheim II einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen.

Gegen Tübingen standen mit Kapitän Andreas Erb und Issah Negron zwei wichtige Spieler nicht zur Verfügung. Hinzu kam der Ausfall der Rotationsspieler Maximilian Herzog, Denis Nap und Jan Piechocki. Dass die mit nur sieben einsatzfähigen Spielern angetretenen Roten Teufel dennoch einen nie gefährdeten Start-Ziel-Sieg einfuhren, stand daher nicht unbedingt zu erwarten. Vollauf zufrieden zeigte sich Kaiserslauterns Sportlicher Leiter Jan Christmann mit dem Auftritt seiner Rumpftruppe. Näher als bis auf 14 Punkte kamen die Schwaben nach dem Seitenwechsel nicht mehr heran. Wenn die Leistungsträger am Samstag wieder so zünden wie gegen Tübingen, dann ist auch bei den Hohenlohern etwas drin. Beim 94:74-Erfolg brachten es Gergely Hosszu (28), Waldemar Nap (27) und John Barber (18) gemeinsam auf 73 Punkte und hielten damit eine große Aktie am siebten Saisonsieg. Der Vorsprung auf Schlusslicht Mainz konnte auf sechs Punkte ausgebaut werden. Der Rückstand der Merlins auf den FCK beträgt vier Zähler. Ein Sieg beim Tabellenzwölften würde die Rot-Weißen ihrem Minimalziel Klassenverbleib einen großen Schritt näher bringen. Die Merlins sind in der Breite sehr gut besetzt, dienen sie doch als Unterbau der ersten Mannschaft, die in der Bundesliga spielt. Zu den auffälligsten Spielern zählen Liam Carpenter (17,4 Punkte) und Arsenio Arrington (15,4). Nach vier Niederlagen in Folge sind die Merlins endgültig im Abstiegskampf angekommen. „Wir haben Anfang des letzten Viertels drei ganz schlechte Minuten gehabt. Dann waren wir mit 13 Punkten hinten. Dazu machte Arsenio Arrington sein fünftes Foul, sodass er raus musste. Das konnten wir dann nicht mehr umbiegen“, haderte Merlins-Coach Markus Zilch ob der jüngsten 66:82-Pleite in Gießen, wo ihm nur acht gesunde Spieler zur Verfügung standen. Wie es sich anfühlt, sich mit einer dünnen Personaldecke herumschlagen zu müssen, weiß Kaiserslauterns Headcoach Theo Tarver nur zu gut. Am Samstag hoffen beide Trainer, wieder aus dem Vollen schöpfen zu können. Zumindest der FCK-Kapitän Thomas Erb dürfte dann wieder an Bord sein. Der 36-Jährige ist nach wie vor ein wichtiger Spieler, der auf und neben dem Platz als Vorbild vorangeht. Sein Wort hat Gewicht. Im Schnitt bringt es der Forward auf sechs Punkte und 3,3 Rebounds pro Spiel. Seine Aktionen haben Hand und Fuß. Ein Spieler für die Galerie war Thomas Erb noch nie, ein Lautsprecher erst recht nicht. Für ihn zählt nur der Erfolg der Mannschaft. Einen besseren Kapitän werden sie bei den Rot-Weißen so schnell nicht finden.

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