Kaiserslautern Weil jeder jeden schlagen kann
Rechtzeitig vor dem Saisonfinale in der Dritten Handball-Bundesliga Süd hat der TuS Dansenberg zurück in die Erfolgsspur gefunden. Gegen die Rhein-Neckar-Löwen II peilt die Mannschaft von Trainer Marco Sliwa am Samstag (20 Uhr) in der Layenberger-Sporthalle den sechsten Sieg im achten Spiel an.
Die Westpfälzer stehen fünf Spieltage vor Schluss auf einem Nichtabstiegsplatz und haben ihr Schicksal wieder selbst in der Hand. Bei drei Punkten Vorsprung auf die Gefahrenzone, könnte der TuS mit einem Sieg gegen die Reserve des amtierenden deutschen Meisters einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Das Hinspiel dürfte der Mannschaft um Kapitän Christopher Seitz noch in guter Erinnerung sein, glückte bei den Rhein-Neckar-Löwen Anfang November doch der erste Punktgewinn in der Fremde seit dem Aufstieg in die dritthöchste Spielklasse. Mann des Abends war Alexander Schulze, der mit der letzten Aktion des Spiels zum 26:26 traf. Es wäre vielleicht sogar mehr drin gewesen, wenn Goran Gorenac beim Stand von 20:18 den fälligen Siebenmeter verwandelt hätte. Kurz darauf handelte sich der Kroate eine Zwei-Minuten-Strafe ein, die einen 3:0-Lauf der Hausherren den Weg ebnete. Gorenac, dessen Sechs-Spiele-Vertrag nicht verlängert wurde, ist mittlerweile Geschichte. Genauso wie das Hinspielresultat. Unter dem Strich blieb nach der Punkteteilung bei einem Spitzenteam die Erkenntnis, es mit jedem Gegner aufnehmen zu können. Dadurch beflügelt, glückte eine Woche später der sportlich überlebenswichtige Sieg im Kellerduell gegen die SG Köndringen-Teningen, die mittlerweile auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist. Bei sieben Punkten Rückstand zum rettenden Ufer kann die SG dem Abstieg rein rechnerisch zwar noch entgehen, muss dafür jedoch auf ein Handballwunder hoffen. Die 27:33-Niederlage im letzten Spiel vor der Osterpause bei Aufstiegskandidat TSB Heilbronn-Horkheim hat die Lauterer geschmerzt. Viel mehr aber auch nicht. Die Leistung vor dem Seitenwechsel, als der TuS kurzzeitig mit drei Toren in Front lag (15:12/26.), war durchaus ansprechend. Spielentscheidend war in erster Linie eine zwölfminütige Durststrecke ohne eigenen Torerfolg. Dass kollektive Auszeiten auf diesem Niveau in der Regel bestraft werden, dürfte jedem klar sein. Gegen die „Junglöwen“ wollen es die Lauterer am Samstag wieder besser machen. Das spielfreie Wochenende wurde genutzt, um noch einmal Kraft für den Endspurt zu tanken. Fünf Spiele, von denen wohl noch mindestens zwei gewonnen werden müssen, stehen bis Anfang Mai noch auf dem Programm. Die Aufgabe gegen die Bundesliga-Reserve der Mannheimer zählt da ohne Frage zu den schwersten Brocken, denn der Tabellenzweite (32:18 Punkte) darf bei nur einem Punkt Rückstand auf Spitzenreiter SV Salamander Kornwestheim (33:17) noch von der Meisterschaft träumen. Der Kreis der Titelkandidaten reicht bis zur siebtplatzierten TSG Haßloch (29:21), was für die große Ausgeglichenheit der Liga spricht. Dass wirklich jeder jeden schlagen kann, will die Sliwa-Sieben am Samstag unter Beweis stellen. So spielen sie TuS Dansenberg: M. Seitz/Hottgenroth (Tor), Munzinger, Laurent, Aranda, Schulze, Megalooikonomou, C. Seitz, Kiefer, Jung, Eisel, Klee, Claussen.