Kaiserslautern Weißer Ring: Anton Müller als Leiter der Außenstelle verabschiedet

Wechsel bei der Leitung der Außenstelle des Weißen Rings: Gerhard Schworm folgt auf Anton Müller.
Wechsel bei der Leitung der Außenstelle des Weißen Rings: Gerhard Schworm folgt auf Anton Müller.

Opfer von Kriminalität haben mit dem Weißen Ring eine Anlaufstelle. Seit 29 Jahren hat Anton Müller diesen Menschen als Leiter der Außenstelle Kaiserslautern geholfen. Seit Freitag ist ein neuer Mann am Ruder.

Nach 29 Jahren ist Anton Müller, der Leiter der Außenstelle Kaiserslautern des Weißen Rings, am Freitag von Sabine Bätzing-Lichtenthäler, der Landesvorsitzenden des Weißen Rings, verabschiedet worden. Sein Nachfolger Gerhard Schworm wurde in sein Amt eingeführt. Der Weiße Ring ist ein Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfer und zur Verhütung von Straftaten.

Vor Weggefährten aus Polizei, Justiz und Mitarbeitern des Weißen Rings hat Bätzing-Lichtenthäler im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses die Arbeit von Müller gewürdigt. Als Mann der ersten Stunde und als langjähriger Leiter der Außenstelle Kaiserslautern des Weißen Rings habe Anton Müller die Arbeit der Einrichtung für Kriminalitätsopfer maßgeblich geprägt.

Sie erinnerte daran, dass der Weiße Ring 1976 von Eduard Zimmermann, langjähriger Moderator der Fernsehsendung Aktenzeichen XY, ins Leben gerufen wurde. Zwei Jahre später sei Müller Mitglied des Vereins, später ehrenamtlicher Mitarbeiter und 1994 zum Leiter der Außenstelle Kaiserslautern berufen worden. „Ohne Außenstellen kann der Weiße Ring seiner Arbeit nicht nachkommen“, verwies sie auf 27 Außenstellen und 200 ehrenamtliche Mitarbeitende in Rheinland-Pfalz. „Die Außenstelle ist das Herzstück des Weißen Rings.“

Als ehemaliger Leiter des Forstamtes Otterberg habe Müller seinen Beruf leidenschaftlich mit dem Ehrenamt verbunden, erinnerte Bätzing-Lichtenthäler an das Projekt „Wald der Hoffnung“, das Müller anlässlich des 1000. von ihm betreuten Opfer und des 40-jährigen Bestehens des Weißen Rings 2016 initiiert hat. „Das Lebenswerk Müllers ist einzigartig“, dankte sie ihm für die geleistete Arbeit und überreichte ihm für die kommende Zeit einen Mitarbeiterausweis.

In persönlichen Worten dankte Oberbürgermeister Klaus Weichel Müller für dessen Einsatz, Opfern von Kriminalität ein offenes Ohr und Hilfe angeboten zu haben. Seit Gründung der Außenstelle des Weißen Rings sei sie für Menschen aus der Stadt und dem Landkreis Kaiserslautern eine hilfreiche Anlaufstelle. „Es war und ist das große Verdienst des Weißen Rings, den Blick auf die Belange der Opfer zu richten“, betonte Weichel. Mit einem offenen Ohr für viele Menschen aus der Region habe Müller ihnen in schwierigen Situationen weiterhelfen können. In Vertretung des Landrates Ralf Leßmeister bescheinigte dessen Stellvertreterin Gudrun Heß-Schmidt dem scheidenden Außenstellenleiter durch Zuhören, Begleitung und Unterstützung vielen Kriminalitätsopfern wieder auf einen gangbaren Weg geholfen zu haben.

„Die Aufgabe als Leiter der Außenstelle des Weißen Rings hat mein persönliches Leben bereichert“, sagte Müller. 1300 Opfer habe er während seiner Amtszeit betreut und jeder Fall sei anders gewesen. Gemeinsam mit Mitarbeitenden, Polizei und Justiz habe er es geschafft, den Weißen Ring als weißen Flecken von der Landkarte zu tilgen. Entstanden sei ein funktionierendes Netzwerk zwischen Stadt und Landkreis Kaiserslautern. Müller: „Ich gehe mit einem guten Gefühl.“

Ermutigende Worte konnte sein Nachfolger Gerhard Schworm von Bätzing-Lichtenthäler, Weichel und Heß-Schmidt entgegennehmen. Es sei keine Selbstverständlichkeit, eine so große Verantwortung zu übernehmen, so die Landesvorsitzende des Weißen Rings. Schworm, seit 2018 im Ruhestand, war 40 Jahre bei der Polizei, davon 30 Jahre bei der Kriminalpolizei, zuletzt deren stellvertretender Leiter. Seit 2019 ist er aktiver Mitarbeiter der Außenstelle Kaiserslautern des Weißen Rings.

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