Kaiserslautern Vortrag im Casimirsaal: Würdiges Ende des Barbarossa-Jahres

„Wir zeigen an dem Abend, was sonst in dieser Weise nicht zugänglich ist“, sagt Petra Rödler.
»Wir zeigen an dem Abend, was sonst in dieser Weise nicht zugänglich ist«, sagt Petra Rödler.

Mit mehreren Veranstaltungen hat der Förderkreis Kaiserpfalz im nun zu Ende gehenden Barbarossa-Jahr 2022 an Friedrich I. Barbarossa und an den 900. Geburtstag des Stauferkaisers erinnert. Nach recht gut frequentierten Veranstaltungen im Jubiläumsjahr – wie dem Auftakt im Casimirsaal, einem Konzert mit Lesung im Theodor-Zink-Museum und dem Tag des Offenen Denkmals –, lädt der Förderkreis für Donnerstag, 17. November, 19 Uhr, ins Casimirschloss zu einem Vortrag ein. „Ist das Barbarossa?“ Der Frage werden Petra Rödler, Vorsitzende des Förderkreises Kaiserpfalz, und Bernd Klesmann, Leiter des Stadtmuseums, am Beispiel des „Cappenberger Kopfes“, einem Bildnis von Kaiser Friedrich I., nachgehen. Der Eintritt ist frei.

Bei dem „Cappenberger Kopf“ handelt es sich um eine im 12. Jahrhundert gefertigte 30 Zentimeter hohe Büste. „Kaiser Barbarossa hat sie seinem Patenonkel Otto von Cappenberg zum Geschenk gemacht“, so Rödler. Das Original ist ein dem Evangelisten Johannes gewidmetes Kopf-Reliquiar. Die vergoldete Bronzefigur wurde vor 1158 von Otto von Cappenberg in Auftrag gegeben und in der damaligen Stiftskirche St. Johannes Evangelist des Klosters Cappenberg aufgestellt. Als Funktion des vergoldeten Kopfreliquiars verweist Rödler auf ein Behältnis von Reliquien des Heiligen Johannes.

Eine von fünf „Barbarossastädten“

Kaiserslautern sei eine von fünf deutschen Städten, die den Beinamen „Barbarossastadt“ tragen. Als eine der wenigen geschichtlichen Wirkungsstätten von Barbarossa sei Kaiserslautern im Besitz einer Original-Abbildung des „Cappenberger Kopfes“. „Und wir sind wahrscheinlich die einzige Stadt, die zwei ,Kaiserköpfe’ besitzt“, erinnert sie an eine Nachbildung des Cappenberger Kopfes aus der Werkstatt des aus Kaiserslautern stammenden Bildhauers Gernot Rumpf. Der Abguss hat seinen Platz im Theodor-Zink-Museum.

„Wir zeigen an diesem Abend im Casimirschloss, was sonst nie in dieser Weise der Öffentlichkeit zugänglich ist.“ Im Mittelpunkt stehen wird Kaiser Barbarossa, sein Wirken in Kaiserslautern sowie sein Mythos und sein Aussehen. „Und ähnlich wie bei den Ausgrabungen an der Kaiserpfalz ist am Ende vielleicht alles anders als gedacht ...“, macht es Rödler spannend.

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