Kaiserslautern Volles Haus in der Gastronomie: Weihnachtsfeiern wieder hoch im Kurs

Bremerhof-Chef Tobias Maurer in der neuen Almhütte.
Bremerhof-Chef Tobias Maurer in der neuen Almhütte.

Zwei Jahre durch Corona ausgebremst, verspüren Unternehmen und Belegschaften wieder Lust auf ein vorweihnachtliches Beisammensein. Die Gastronomie kann nicht klagen. „Wir sind so gut wie ausgebucht“, zeigen sich Kaiserslauterer Wirte mit der Nachfrage nach Weihnachtsfeiern zufrieden.

„Wir sind happy“, ist Tobias Maurer, der mit Seniorchef Alf Schulz den Landgasthof Bremerhof betreibt, über die große Nachfrage nach Weihnachtsfeiern erfreut. „Man spürt, die Leute wollen wieder zusammen feiern.“ Die Almhütte, die Maurer zu Beginn des Herbstes im Biergarten errichtet hat und die über 100 Gästen Platz bietet, scheint ein idealer Ort für Betriebsfeiern. Gefragt sind weiter Räumlichkeiten unterschiedlicher Größen. Für kleine Feiern mit bis zu 20 Personen empfiehlt Maurer die Bauernstube. Für 50 bis 60 Personen steht der Stucksaal zur Verfügung. Daneben gibt es die Turmstube.

Die Hütte sei so gut wie ausgebucht. „Gut und festlich wollen es die Auftraggeber haben.“ Zu ihnen gehören Geldinstitute, Steuerberatungen, kleine Handwerksbetriebe und Abteilungen der US-Streitkräfte. Nach Wunsch bietet der Bremerhof seinen Gästen ein Essen à la carte, ein kleines Menü oder Bankettservice. „Der Trend geht zum Menü. Die Leute genießen es, bedient zu werden.“

Nur noch kleinere Gruppen kommen unter

Wenn gewünscht, haben die Besucher die Möglichkeit, sich bei einem offenen Feuer und einer Tasse Glühwein auf dem Areal des Biergartens auf den gemeinsamen Abend einzustellen. „Ein Angebot, das gerne angenommen wird.“ Weiter hat Maurer festgestellt, dass Betriebe ein ursprünglich als Weihnachtsfeier geplantes Event auch als Feier zum Jahresbeginn ausrichten. „Mit Jahresabschlussfeiern sind wir bis Anfang Februar ausgebucht.“ Für kleinere Gruppen sind immer mal ein paar Plätze frei.

Weil die Betreiber des Bremerhofs während der Sommermonate vorgesorgt haben, haben sie jetzt kein Problem, die Nachfrage nach Weihnachtsfeiern personell zu stemmen. Dabei kam Maurer auch die Errichtung der Almhütte entgegen. Die Bewirtschaftung der im alpenländischen Stil ganz aus Holz aufgeschlagenen Hütte sei prima angelaufen. „Sie passt zum Wald in unser Konzept und ist jetzt in der kalten Jahreszeit eine beliebte Anlaufstelle für Wanderer.“ An Weihnachten, 24. und 25. Dezember, und an Neujahr ist der Bremerhof geschlossen. Am 26. Dezember ist das Restaurant ausgebucht. An Silvester ist bis 16 Uhr geöffnet.

Amerikanische Gäste inklusive

„Wir können keine Weihnachtsfeiern mehr annehmen. Wir sind ausgebucht. Es war abzusehen, dass es so kommt“, berichtet Gosbert Müller, Geschäftsführer der Brauhaus-Gastronomie der Lebenshilfe auf dem Gelände der Gartenschau. Wenn Müller von ausgebucht spricht, meint er im Dezember die Tage von Donnerstag bis Sonntag. Angehörige der amerikanischen Streitkräfte und der Pharmaindustrie, Belegschaften von Arzt- und Rechtsanwaltspraxen gehören beispielsweise zu seinen Gästen, die sich mit einer vorweihnachtlichen Feier etwas Gutes tun wollen. An Räumlichkeiten stehen in dem Integrationsbetrieb ein Festsaal mit 160 Plätzen, der Turmsaal mit 100, der Maschinensaal mit 50 und der Gastraum des Brauhauses mit 100 Plätzen zur Verfügung. Der Trend bei Weihnachtsfeiern gehe hin zum Buffet. Da sei vieles möglich. Zugrunde gelegt werde eine Mischkalkulation mit einem Menüpreis nicht über 60 Euro. „Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir ausgebucht.“ Vor vier Wochen hätten sich Interessenten online einen Tische reservieren können. „Innerhalb einer Woche waren wir belegt. Wir haben einen guten Ruf und viele Stammgäste“, freut sich Müller.

Personalsorgen kennt der Geschäftsführer nicht. Sieben Mitarbeiter in der Küche und bis zu 15 Kräfte im Service gehören zum Team des Brauhauses. „Darüber hinaus wenden wir uns bei Bedarf an Agenturen, die Leihpersonal vermitteln“, weiß sich Müller zu helfen.

An Anfragen für Weihnachtsfeiern mangele es nicht, berichtet Knut Huber, der Juniorchef des Restaurants Sommerhaus nahe der Technischen Universität Kaiserslautern. Mit 80 bis 90 Sitzplätzen sei die Kapazität seines Lokals begrenzt. Eher kleine Feiern seien es, für die Reservierungen getätigt wurden. Noch sei der ein oder andere Termin frei. Bei einer größeren Gesellschaft empfehle er ein Menü, bei einer kleineren Gruppe ein Essen à la carte. „Für die beiden Weihnachtsfeiertage sind wir seit langem ausgebucht. An Heiligabend ist unser Restaurant geschlossen.“ An Silvester hat das Sommerhaus nur mittags geöffnet. Termine für Jahresabschlussfeiern im Januar sind noch zu haben. Zufrieden zeigt sich Huber mit der Personalsituation. „Über die Wintermonate sind wir mit Mitarbeitern gut aufgestellt.“

Für Silvester seit Oktober ausgebucht

Im „Twenty One“, dem Restaurant im 21. Stock des Rathauses, gehören Weihnachtsfeiern nicht zum ganz großen Geschäft, räumt Artur Stark, der Betreiber der Lokalität, ein. Noch sei die Nachfrage nicht so wie vor Corona. Eher kleinere Gruppen und Abteilungen sind es, die Tische für einen betrieblichen Jahresausklang reservieren. Neben Teams von Büros freier Berufe seien auch Bedienstete der Stadtverwaltung an einem geselligen Miteinander im Twenty One interessiert. Ab 15 Personen bietet Stark ein Menü an. Zu aufwendig sei das A-la-Carte-Geschäft. An Heiligabend ist das Twenty One geschlossen, am 1. und 2. Weihnachtstag geöffnet. „Silvester sind wir seit Oktober ausgebucht“, spricht Stark von einem Event mit Unterhaltungsprogramm. Nach Corona ist es ihm gelungen, nach und nach wieder neue Servicekräfte zu akquirieren, blickt der Gastronom zuversichtlich dem Jahresende entgegen.

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