Breitensport Vier Übungen für mehr Bewegungsspaß bei Grundschülern

Mia aus Otterberg hat die Challenge schon mal getestet und war begeistert.
Mia aus Otterberg hat die Challenge schon mal getestet und war begeistert.

„Das Schlimmste, was man jetzt machen kann, ist sich nicht zu bewegen“, findet Bewegungsmanagerin Jennifer Höning. Sie wirbt für eine Aktion der Landesinitiative „Land in Bewegung“ und ruft Grundschüler zur Bewegung auf. Bis 31. Mai können Sechs- bis Zehnjährige mit vier Übungen Spaß haben und dabei sehen, wie sich ihre Werte verbessern.

Während der Corona-Pandemie nur faul zu Hause auf der Couch sitzen und sich nicht bewegen? Damit ist jetzt Schluss für die Grundschüler. Die Landesinitiative „Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung“ hat eine Bewegungschallenge für die Sechs- bis Zehnjährigen gestartet, die vom 1. März bis zum 31. Mai läuft und Schülerinnen und Schüler motivieren will, Sport zu machen und sich fit zu halten. Über drei Wochen hinweg werden Kraft, Beweglichkeit, Koordination und Ausdauer der Schüler mit verschiedenen Übungen trainiert, mit dem Ziel, dass die Kinder nach den drei Wochen einen Fortschritt erkennen können und (wieder) Spaß an der Bewegung haben.

Kinder wieder zu Bewegung motivieren

Die vergangenen Monate waren für die Grundschüler nicht leicht: Sie konnten nicht in die Schule gehen, keine Freunde treffen, und auch ihre sportlichen Freizeitaktivitäten fielen meist weg. Kaum verwunderlich also, dass viele Kinder sich wenig bewegt haben und viel Zeit auf der Couch oder vor dem Schreibtisch verbracht haben. Die nun ins Leben gerufene Bewegungschallenge der Landesinitiative soll die Kinder nach draußen locken und ihnen wieder die Motivation zurückgeben, sich zu bewegen. „Uns geht es nicht darum, wie gut die erbrachte Leistung des Kindes ist. Im Vordergrund steht der Spaß an der Bewegung“, erklärt Jennifer Höning, Bewegungsmanagerin für die Stadt Kaiserslautern.

Es gibt was zu gewinnen

Die Challenge besteht aus vier Übungen, die unterschiedliche motorische Fähigkeiten trainieren: dem Wandsitzen, dem Einbeinstand, dem Unterarmstütz und dem Laufen. „Wenn die Schülerinnen und Schüler die Übungen einmal pro Woche machen, sollten sie nach den drei Wochen einen Fortschritt erkennen können, der sie dann hoffentlich motiviert, sich weiterhin oft zu bewegen“, sagt Höning, die neben ihrem Job als Bewegungsmanagerin auch Physiotherapeutin ist. Es sei egal, ob man die Übungen zu Hause oder an der frischen Luft mache, die Hauptsache sei es, dass man sich bewege.

Die Ergebnisse ihrer absolvierten Übungen können die Schüler in eine PDF-Datei der Landesinitiative „Land in Bewegung“ Woche für Woche eintragen. Somit lasse sich ein entsprechender Fortschritt direkt erkennen. Nach den drei Wochen wird diese Datei dann per E-Mail an die zuständigen Bewegungsmanager verschickt. Unter allen Teilnehmern werden kleine Sachpreise der AOK verlost.

Challenge anstelle des Lieblingssports

Die Idee für die Bewegungschallenge stammt von der Bewegungsmanagerin aus Ludwigshafen, woraufhin viele weitere Bewegungsmanager in Rheinland-Pfalz sich dazu entschieden haben, in ihrem Kreis mitzumachen. Es gibt viele Möglichkeiten, um an der Challenge teilzunehmen: Zum einen können die Übungen von zu Hause aus mit der eigenen Familie gemacht werden, aber es gibt auch Grundschul-Sportlehrer, die die Übungen in ihren Unterricht einbauen, damit sich möglichst alle Kinder bewegen. „Dass viele Kinder die Motivation verloren haben, Sport zu machen, ist verständlich, weil sie ja in den vergangenen Monaten darunter leiden mussten, den Lieblingssport nicht mehr mit ihren Freunden ausüben zu können. Sie haben den Kopf in den Sand gesteckt, und momentan sind nur wenige Kinder sportlich aktiv. Aber mit dieser Challenge wollen wir den Schülern zeigen, dass es auch andere Übungen gibt, um sich fit zu halten“, erklärt Höning, die selbst leidenschaftlich gerne Sport macht.

„Natürlich können die Übungen nicht den Lieblingssport ersetzen, aber die Kinder sehen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt, sich fit zu halten, und die Spaß machen, bis man seinen Lieblingssport wieder ausüben darf“, ergänzt Höning, die Angst davor hat, dass die Schüler während der Corona-Pandemie den Spaß am Bewegen verlieren. Dem möchte sie mit der Challenge der Landesinitiative „Land in Bewegung“ entgegenwirken.

Es geht nicht um Leistung

Sie betont noch einmal, dass es dabei nicht um die erbrachte Leistung geht, sondern um den Spaß. „Das Schlimmste, was man jetzt machen kann, ist sich nicht zu bewegen“, sagt sie. Sie selbst sei in Zeiten von Corona sehr gefragt. Höning hat sich bereits vieles einfallen lassen, damit die Kinder, aber auch die Erwachsenen, den Spaß an der Bewegung beibehalten.

Die rheinland-pfälzischen Bewegungsmanager wünschen sich, dass so viele Kinder wie möglich teilnehmen, damit auch nach der Corona-Pandemie die Leidenschaft und die Motivation für die Bewegung vorhanden ist und sich wieder alle zusammen bewegen können.

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