Kaiserslautern Viele Angebote für Surfwillige

Viele, die in Kaiserslautern unterwegs sind – seien es Anwohner, Studierende, Touristen oder Unternehmer –, wollen mobil sein. In einem Video, das die Barbarossastadt im Zuge des Wettbewerbs „Digitale Stadt“ ins Internet gestellt hatte, werden laut Katrin Fechner von der Kaiserslauterer Pressestelle die wichtigsten Fakten für den digitalen Standort Kaiserslautern zusammengefasst: „Forschungs- und Wissenschaftsstandort“, „99 Prozent aller Haushalte im Stadtgebiet haben einen DSL-Anschluss“, „freies W-Lan seit 2014“, heißt es im Video. „Ein Leben ohne Internet ist kaum noch denkbar. Mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets fordern eine allerorts mögliche Nutzung“, schildert Annemarie Chavez, Assistentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der K-Net GmbH, einer Tochter der TWK, gegenüber dem „Marktplatz Kaiserslautern“. Im Jahr 2014 haben die Stadtwerke, K-Net als Betreiber mit der Stadt zusammengeschlossen, um das Projekt „Klwireless“ zu verwirklichen. Mit im Boot war auch der Verein Zukunftsregion Westpfalz, der das Modell des freien W-Lans auf andere Städte wie Ramstein-Miesenbach und Pirmasens ausgebaut hat. Die Idee dazu entstand im Rahmen der Diplom-Arbeit eines Stadtwerke-Mitarbeiters. Bis zum Start im September 2014 wurden 1500 Meter Glasfaserkabel in Leerrohre eingezogen und Router installiert, damit die anfangs 17 Hotspots – drahtlose Internetzugriffspunkte – in Betrieb genommen werden konnten. „Insgesamt sind es momentan 38 Hotspots, weitere sind in Planung. Das Budget für die Infrastruktur und den Betrieb bewegt sich im sechsstelligen Bereich“, ergänzt Chavez auf Nachfrage. Unter anderen am Rathaus und dem Freibad Waschmühle finden Surfwillige bei der W-Lan-Suche das Netzwerk „Klwireless“. Dann kann sich der Nutzer mit seiner Handynummer registrieren, und wenige Minuten später erhält er eine Kurznachricht mit Benutzernamen und Passwort. Allerdings sollten Nutzer immer die Internetverbindung im Auge behalten, denn die Reichweite der Router variiere je nach Standort. „Diese kann von wenigen Metern bis zu zirka 200 Meter im Freien reichen“, schildert Chavez, die zur Zielgruppe Gäste, Touristen, aber auch Studenten zählt. Um die zuletzt genannte Gruppe, aber auch Uni-Mitarbeiter zu bedienen, integrierte der Betreiber K-Net in Zusammenarbeit mit dem damaligen Leiter des Regionalen Hochschul-Rechenzentrums Kaiserslautern, Paul Müller, im September 2014 das Uni-Netzwerk „eduroam“ ins W-Lan der Stadt. Geschützt sei „Klwireless“, wie auch das Schwesterprodukt der Stadtwerke „SWKWireless“ durch eine moderne Firewall und Antivirenprogramme. „Illegale Downloads sowie der Aufruf verbotener Seiten werden durch einen Content-Filter verhindert“, schildert Chavez. Auch „Freifunk-Westpfalz“ bietet freies öffentliches W-Lan an. „Jeder, der möchte, kann mitmachen, ohne sich registrieren zu müssen. Das Netz ist einfach da“, sagt Freifunker Silvan Stein auf Marktplatz-Nachfrage. In Kaiserslautern hat der Verein „ChaosinKL.“ die Federführung für das Projekt übernommen. Das Besondere an dem Angebot, das es in Kaiserslautern seit November 2014 gibt: Freifunk-Netze gehören dabei nicht einem Konzern, sondern der Gemeinschaft, ergänzt Stein. Letztlich seien es Privatpersonen, die sich dem Freifunk-Netz anschließen können und anderen Nutzern einen Internetzugang zur Verfügung stellen. Doch wie funktioniert’s? An den privaten Router wird ein Freifunk-Router angeschlossen und mit einer speziellen Software bespielt. „Das geht recht einfach und kostet nicht viel“, sagt Stein. Rund 20 Euro werden für einen Freifunk-Router fällig, den man vorkonfiguriert bei „ChaosinKL.“ kaufen kann. Der Freifunker behalte aber stets die Kontrolle, wie viel Bandbreite er freigebe. „Das kann man einstellen.“ Freifunk basiere auf Mesh-Netzwerken. Das heißt: Jeder Freifunk-Knoten verbindet sich mit den Nachbarknoten, die sich in Funkreichweite befinden. Dadurch wird das Freifunk-Netz größer – wie ein Spinnennetz. In Kaiserslautern gibt es aktuell 117 Kontenpunkte. Unter der Kennung westpfalz.freifunk.net ist ein freier Internetzugang am Stadtpark beim Fairness-Kaufhaus möglich, weitere Knoten befinden sich bei der Jugendberatung P20 in der Pirmasenser Straße und im Kletterzentrum-Barbarossa beim TSG. „In der Westpfalz gibt es mittlerweile rund 700 Freifunk-Knoten“, so Stein.

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