Kaiserslautern Unerwarteter Rückschlag für Dansenberg

Viermal traf er für den TuS: Fabian Serwinski. Hier beim Sprungwurf gegen den Gästetorwart Thomas Fink.
Viermal traf er für den TuS: Fabian Serwinski. Hier beim Sprungwurf gegen den Gästetorwart Thomas Fink.

«KAISERSLAUTERN.»Im Kampf um die Vizemeisterschaft in der Dritten Handball-Bundesliga musste der TuS Dansenberg am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenzwölften HC Oppenweiler/Backnang einen unerwarteten Rückschlag hinnehmen. Beim 34:35 (18:17) verspielte die Mannschaft von Interimstrainer Tim Beutler eine Sechs-Tore-Führung.

Während Oppenweiler, das durch den Überraschungscoup den Klassenerhalt vorzeitig perfekt machte, ausgelassen feierte, herrschte bei den Dansenbergern nach der zweiten Niederlage in Folge Katerstimmung. „Es sind heute einige Dinge zusammengekommen“, haderte Beutler, der damit unter anderem auf die aufgrund von Verletzungssorgen schwere Trainingswoche anspielte. „Unsere Torhüter haben heute keinen guten Tag gehabt. Andererseits können wir auch nicht erwarten, dass sie in jedem Spiel 30 oder 40 Prozent aller Bälle halten, da ist dann auch mal die Abwehr gefordert. Dass Benjamin Röhrle heute aus allen Lagen getroffen hat, hat irgendwie ins Bild gepasst.“ Röhrle, von einer Kreuzbandverletzung über weite Strecken der Saison außer Gefecht gesetzt, lieferte gegen die Schwarz-Weißen sein bestes Saisonspiel ab. „Ich war mir sicher, dass er dieses Jahr noch einen raushaut. Ich dachte zwar eher daheim, aber so ist es umso besser, jetzt haben wir den Klassenerhalt gesichert“, wusste HCOB-Coach Matthias Heineke, bei wem er sich zu bedanken hatte. Am Ende standen für Röhrle zehn Treffer zu Buche. Auch Lukas Köder (8/1) traf hochprozentig. Die Murrtaler sind das einzige Team, dem es bisher gelang, der besten Abwehr der Liga in Hin- und Rückspiel jeweils mehr als 30 Tore einzuschenken. Einer, der das hätte vielleicht verhindern können, saß angeschlagen auf der Bank: Jan Claussen. „In der aktuellen Form ist ein Spieler wie Jan für keine Mannschaft zu ersetzen“, stellte Beutler klar. Das Fehlen des gebürtigen Kielers machte sich vor allem in der Abwehr bemerkbar. Dansenbergs Trainer Tim Beutler ließ nichts unversucht, um der Defensive die nötige Stabilität zu verleihen, ließ gegen Ende der Partie sogar mit zwei Kreisläufern verteidigen. Latte und Pfosten verhinderten im zweiten Abschnitt mehr Gegentore, als die beiden Keeper Kevin Klier und Markus Seitz zusammen. Ausgerechnet mit einem Mann mehr auf der Platte gaben die Westpfälzer das Spiel aus der Hand. Die Gäste gingen durch einen Tempogegenstoß erstmals in Front (23:22/39.) und bauten ihre Führung auf zwei Tore aus. Dansenberg hatte die richtige Antwort parat und eroberte die Führung durch einen Doppelschlag von Theo Megalooikonomou wieder zurück (30:29/50.). Als Loic Laurent zum 34:33 (56.) traf, schienen die Hausherren noch einmal mit einem blauen Augen davonkommen zu können. Die Schwarz-Weißen hatten ihre Rechnung allerdings ohne Röhrle und Philipp Schöbinger gemachte, die ihr Team auf der Zielgeraden noch zum Sieg warfen. „Es gibt solche Spiele, wo in der Abwehr gar nichts läuft. Im Spiel nach vorne kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, analysierte Beutler. Dabei hatte Dansenberg stark begonnen. Klier stach die ersten zwei Bälle, und Laurent gefiel als Vorbereiter und Vollstrecker in Personalunion. Warum Dansenberg das Abwehrspiel beim Stand von 12:6 (15.) Mitte der ersten Halbzeit einstellte, war unerklärlich. Die Gäste kamen durch einen 9:3-Zwischenspurt noch vor der Pause zum Ausgleich (15:15/26.) und präsentierten sich fortan als ebenbürtiger Gegner, der dann zum richtigen Zeitpunkt eiskalt zuschlug. So spielten sie TuS Dansenberg: Klier, M. Seitz (Tor), Laurent (7/2), Egelhof (5), C. Seitz, Kiefer, Serwinski (je 4), Schulze, Eisel (je 3), Megalooikonomou, Bösing (je 2), Munzinger – Spielfilm: 6:3 (10.), 12:6 (15.), 15:15 (26.), 18:17 (30.), 22:24 (40.), 30:30 (52.), 34:33 (56.), 34:35 (60.) – Beste Spieler: Egelhof–Röhrle – Zuschauer: 450 – Schiedsrichter: J. Winter/M. Winter

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