Kaiserslautern U19 des 1. FC Kaiserslautern überwintert auf Bundesliga-Platz zehn

Hatte immer wieder Grund zu jubeln: die U19 der Roten Teufel, wie hier beim Treffer von Phinees Bonianga zum 2:1 gegen den 1. FC
Hatte immer wieder Grund zu jubeln: die U19 der Roten Teufel, wie hier beim Treffer von Phinees Bonianga zum 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim. Foto: VIEW

Nach einer ordentlichen Hinrunde geht die A-Jugend des 1. FC Kaiserslautern mit einem guten Gefühl in die wohlverdiente Winterpause. In der Bundesliga Süd/Südwest stehen die Lauterer nach der ersten Saisonhälfte vier Punkte vor einem Abstiegsplatz. Nicht nur deshalb sieht FCK-Trainer Marco Laping seine Mannschaft absolut im Soll.

„Wir stehen vier Punkte über dem Strich und haben einige unserer Jungs in ihrer Entwicklung einen Schritt voran gebracht. Dabei muss man bedenken, dass wir in der Hinrunde auch mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Beispielsweise sind unsere zwei etatmäßigen Torhüter Lorenz Otto und Elija Wohlgemuth in den letzten Monaten komplett ausgefallen“, erklärte Laping im Gespräch mit der RHEINPFALZ. In der Tabelle überwintern die Roten Teufel mit 13 Zählern auf dem zehnten Platz. Im Gegensatz zu der Konkurrenz hat Kaiserslautern sogar noch ein Spiel in der Hinterhand, da die letzte Partie gegen den SSV Ulm wegen schlechter Platzverhältnisse abgesagt wurde. Zu Saisonbeginn starteten die Roten Teufel furios und holten sechs Punkte aus den ersten drei Spielen (5:0 in Ulm, 1:0 in Fürth). Danach folgten Niederlagen gegen Freiburg und Ingolstadt, ehe man im Kellerduell mit Kickers Offenbach (2:0) die Oberhand behielt. Nachdem das Derby bei Eintracht Frankfurt 2:2 endete, kassierte der FCK fünf bittere Niederlagen in Serie. Erst im letzten Spiel vor der Winterpause kehrte die Laping-Elf in die Erfolgsspur zurück und besiegte den 1. FC Heidenheim verdient mit 2:1.

Geld vergrößert die Kluft

„Die Kluft zwischen den Spitzenteams und dem Rest der Liga wird immer größer. Dies liegt natürlich auch daran, dass Vereine wie Bayern München, Stuttgart oder Hoffenheim bereits im Juniorenbereich extrem viel Geld in die Hand nehmen. Für uns gilt es dann, die Punkte gegen Gegner zu holen, welche mit uns halbwegs auf Augenhöhe konkurrieren“, so Laping. Eben dieses Unterfangen ist seinen Schützlingen in der Hinrunde fast ausnahmslos geglückt. Alle vier Saisonsiege holte man gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt. „Wenn wir diese Partien auch in der Rückrunde für uns entscheiden, werden wir die Liga definitiv halten“, prophezeit Laping, der in der Mentalität die größte Stärke seiner Truppe sieht. „Fußballerisch gibt es mit Sicherheit andere Teams, die richtig gut sind. Wir dagegen haben eine super intakte Mannschaft, die mental unglaublich stark ist“. Sinnbildlich für diese Eigenschaft sind die im Sommer verpflichteten Robin Kölle (Rechtsaußen) und Andi Brahaj (Mittelfeld), die in jeder Partie mit vollem Einsatz vorangehen. Nicht zu vergessen Allrounder Maurice Neukirch, der sich toll entwickelt hat und aus der Stammformation nicht mehr wegzudenken ist. „Prinzipiell sind wir mit allen unseren Neuzugängen sehr zufrieden. Sie sind nicht nur auf dem Platz wichtig, sondern haben auch alle einen guten Charakter“, so Laping, der vom Trainingseifer seiner Jungs beeindruckt ist.

Extrem viel Potenzial

Vom Jungjahrgang haben sich in der Hinrunde besonders Neal Gibs und Innenverteidiger Dominik Kajinic in den Vordergrund gespielt. Letzterer kam vor der Runde vom VfB Stuttgart und hat sich auf seiner Position etabliert. Das Pendant zum selbstbewussten Neal Gibs ist Kenan Dogan, der sich in den letzten drei Partien in die Mannschaft spielte und seine Sache auf der Rechtsverteidigerposition sehr gut machte. Mehr erhofft sich Laping nach dem Jahreswechsel von Edeltechniker Phinees Bonianga und Stürmer Moritz Theobald. „Phinees hat unglaubliche Anlagen, wie wir bei seinem tollen Siegtreffer gegen Heidenheim sehen konnten. Er muss seine Qualitäten einfach konstant abrufen, dann ist er für uns ein absoluter Ausnahmespieler. Moritz gehört noch zum jüngeren Jahrgang, bringt aber extrem viel Potenzial mit. Bei ihm hoffen wir, dass er in der Rückrunde zu seiner alten Form findet“, so der U19-Cheftrainer. Über den Austausch mit dem neuen Proficoach Boris Schommers hat Laping derweil nur Positives zu berichten: „Boris Schommers ist sehr präsent und versucht sich viel bei uns einzubringen. Er hat sich in seiner ersten Woche direkt bei uns vorgestellt und wenig später bereits ein Training für die Sichtungsspieler abgehalten. Darüber hinaus hat er uns angeboten, dass wir uns jederzeit mit ihm austauschen können. Man merkt einfach, dass ihn unser Bereich sehr interessiert. Deshalb wird der Kontakt im neuen Jahr mit Sicherheit noch enger werden.“

Klassenerhalt perfekt machen

Auch wenn die Vorbereitung auf die anstehende Rückrunde erst am 6. Januar startet, hat sich an der Zielsetzung nichts geändert. „Wir wollen so schnell wie möglich den Klassenerhalt perfekt machen. Dass ist nicht nur für uns, sondern für den ganzen Verein von großer Bedeutung. Nur wenn wir in der Junioren-Bundesliga spielen, können wir weiterhin interessante, talentierte Spieler zu uns in die Pfalz locken“, verdeutlicht Laping die Wichtigkeit des Ligaverbleibs.

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