Kaiserslautern TuS katapultiert sich mit Kantersieg an die Spitze

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Die Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar hat einen neuen Tabellenführer: Durch einen toll herausgespielten 30:16 (13:11)-Erfolg gegen die HSG Kastellaun/Simmern hat der TuS Dansenberg am Samstag die Sportfreunde Budenheim vom Platz an der Sonne verdrängt und den vierten Sieg in Folge gelandet. Überragender Akteur bei den Westpfälzern war Goalgetter Steffen Kiefer, der elf Tore erzielte.

Nach der Niederlage von Budenheim, das am Freitag im Rheinhessen-Derby gegen die schwach gestartete SG Saulheim überraschend mit 26:30 den Kürzeren gezogen hatte, war vor Spielbeginn klar, dass die Lauterer auf Platz eins springen könnten. Einzige Voraussetzung: ein Sieg gegen den mit zahlreichen Legionären gespickten Aufsteiger aus dem Hunsrück. Die HSG hatte aus den ersten vier Spielen zwar nur einen Sieg geholt, aber dennoch in jeder Partie gezeigt, dass sie sich vor keinem Gegner verstecken muss. Die Gäste gingen auch prompt mit 1:0 in Front, es sollte jedoch die erste und letzte Führung an diesem Abend sein. „Wir hatten uns vorgenommen, gut in die Partie zu kommen, was uns auch absolut gelungen ist. Es war ein intensives Spiel gegen einen physisch starken Gegner, das wir im zweiten Durchgang dank einer hervorragenden Abwehr- und Torhüterleistung klar beherrscht haben“, analysierte TuS-Coach Jürgen Hartz. „Es war nicht unbedingt vorherzusehen, dass wir nach dem Unentschieden zum Saisonstart gegen Worms jetzt ganz oben stehen würden. Aber der erste Spieltag hat nun mal seine eigenen Gesetze, und die Mannschaft musste sich erst noch finden. Der Teamgeist ist absolut top. Das bestätigt mich darin, dass wir den ein oder anderen Spieler zurecht haben ziehen lassen“, gab Teammanager Alexander Schmitt zu Protokoll. Dansenberg übernahm nach fünf Minuten erstmals die Führung (2:1) und gab diese bis zum Schluss nicht mehr ab. Beim Stand von 7:5 (15.) löste Routinier Nenad Puljezevic Markus Seitz zwischen den Pfosten ab und machte seine Sache ausgezeichnet. Dass er mit allen Wassern gewaschen ist, ließ der 42-jährige Ex-Nationalkeeper unter anderem bei einem Siebenmeter erkennen, als er in die Psycho-Trickkiste griff, um den Schützen zu irritieren. Die HSG war bis zum Wechsel der erwartet schwere Gegner und blieb stets in Schlagdistanz. Zehn bärenstarke Minuten, in denen Dansenberg fast alles und dem Aufsteiger so gut wie nichts gelang, reichten den Hausherren, um auf 20:13 (40.) davonzuziehen und die Weichen auf Sieg zu stellen. Die Dansenberger Deckung stand jetzt bombensicher, Puljezevic ließ bis zu seiner Auswechslung in der 55. Minute nur noch drei Treffer zu. „Wir sind sehr gut aus der Kabine gekommen und konnten uns schnell absetzen. Als wir auf fünf, sechs Tore weg waren, war das Spiel gelaufen“, konstatierte Hartz. Steffen Kiefer trumpfte nach dem Wechsel groß auf, schloss Gegenstöße eiskalt ab und lehrte die gegnerische Abwehr mit fulminanten Treffern aus dem Rückraum das Fürchten. Mit drei Gegenstoßtoren trug Alexander Schulze in den Schlussminuten dazu bei, dass die Lauterer ihr Torverhältnis aufpolierten und den bis dato höchsten Saisonsieg feierten. Neuzugang Niklas Eberhard, dessen Zweitspielrecht sich der TuS von Zweitligist Saarlouis gesichert hat, lieferte ein solides Debüt. „Jeder hat seine Aufgabe heute voll erfüllt“, lobte Hartz, der 14 Spieler einsetzte und die volle Breite des Kaders nutzte. (kkm) So spielten sie TuS Dansenberg: M. Seitz/J. Schulze/Puljezevic, Kiefer (11/1), Lammering (5/2), C. Seitz (4), Bock (4), A. Schulze (3), M. Hartz (3), Lamotte, P. Schulze, Eberhard, Vukas, Munzinger

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