Handball TuS Dansenberg muss auf ein Handballwunder hoffen

Nur einmal war Marco Holstein diesmal erfolgrei ch.
Nur einmal war Marco Holstein diesmal erfolgrei ch.

Der TuS Dansenberg hat am Samstag zum Auftakt der Rückrunde in der Dritten Handball-Bundesliga eine unerwartete Niederlage kassiert und sich damit vorzeitig aus dem Rennen um einen Platz für die Teilnahme zur Aufstiegsrunde verabschiedet.

Beim 27:30 (17:17) im Pfalz-Derby beim HLZ Friesenheim-Hochdorf lief die Mannschaft von Trainer Frank Müller im zweiten Durchgang vergeblich einem Rückstand hinterher und befindet sich nun endgültig im Niemandsland der Tabelle.

Da weder Spitzenreiter TuS Ferndorf (25:3), noch die zweitplatzierte HSG Hanau (23:5) zum Rückrundenauftakt etwas anbrennen ließen, muss der TuS Dansenberg (15:13) schon auf ein Handballwunder hoffen, um noch mal oben angreifen zu können. „Wir hatten heute im Abschluss nicht die Qualität, um dieses Spiel zu gewinnen und oben mit dabei zu bleiben“, stellte Müller im Anschluss an die sechste Saisonniederlage klar.

Dass aus dem erhofften Spitzenspiel gegen Hanau am Samstag (20 Uhr) nichts wird, hat sich seine Mannschaft nach zwei vermeidbaren Niederlagen aus den letzten drei Spielen selbst zuzuschreiben. Sowohl bei der 30:31-Pleite gegen die vom Abstieg bedrohte HSG Dutenhofen-Münchholzhausen II, als auch in Hochdorf, hinterließ die Abwehr nicht den besten Eindruck.

Eine Frage der Leidenschaft

Alles eine Frage der Einstellung? Zumindest teilweise. „Mit 30 Gegentoren wird es schwer, in dieser Liga Spiele zu gewinnen. Jetzt geht es darum, an den Basics zu arbeiten und wieder mit mehr Leidenschaft zu verteidigen. In der ersten Halbzeit war sehr viel Tempo drin. Vom Angriff her war das absolut in Ordnung, aber unser Rückzugsverhalten war nicht so, wie wir uns das vorgenommen hatten. Da waren wir in der Abwehr zu passiv und haben ein schlechtes Zweikampfverhalten an den Tag gelegt“, analysierte der TuS-Coach.

Bis zur Mitte der ersten Halbzeit war das Spiel von zahlreichen Führungswechseln geprägt. Beim Stand von 10:8 und 11:9 (18.) versäumten es die Schwarz-Weißen nachzulegen und wurden prompt mit dem Ausgleich bestraft. Dass Neuzugang Alexis Biagui bei seinem Debüt noch kein Faktor war, war keine Überraschung, schließlich hatte der französische Spielmacher zuvor erst einmal mit der Mannschaft trainiert und wurde daher nur punktuell eingesetzt. Ihn so schnell wie möglich in die bestehenden Systeme zu integrieren, wird in den kommenden Tagen und Wochen die Hauptaufgabe des Trainerteams sein.

Die Vorentscheidung

Hochdorf traf zum 12:11 (20.) und baute seine Führung auf 16:13 (28.) aus. Mit einem 4:1-Lauf zum 17:17 (30.) glich Dansenberg noch vor dem Seitenwechsel aus, die Führung noch einmal zurückzuerobern, gelang den Gästen aber nicht. Die Vorentscheidung fiel Mitte der zweiten Halbzeit, als Hochdorf auf 23:19 (43.) davonzog. „Wir sind zu oft am Torhüter gescheitert, haben drei Siebenmeter verworfen. Roko Peribonio hat heute den Unterschied gemacht“, sagte Müller mit Blick auf die starke Vorstellung des höherklassig erfahrenen HLZ-Keepers.

Beim Stand von 22:27 (52.) aus Sicht der Gäste, schien die Partie entschieden zu sein. Müller setzte jetzt alles auf eine Karte, löste den eigenen Torhüter im Angriff zugunsten eines siebten Feldspielers auf und brachte seine Mannschaft in der Schlussphase damit noch einmal zurück ins Spiel. Nachdem Timo Holstein den Anschlusstreffer zum 27:28 (58.) erzielt hatte, war das Momentum auf Seiten der Westpfälzer. Den möglichen Ausgleich schenkten sie dann jedoch her: Ein schwacher Pass von Routinier Jan Claussen wurde zur leichten Beute von Enes Keskic, der daraufhin wenig Mühe hatte, den Ball im verwaisten Gästetor unterzubringen.

Claussen wollte seinen Fauxpas unbedingt wiedergutmachen, scheiterte im Gegenzug mit einem seiner gefürchteten Schlagwürfe jedoch am starken Peribonio. Der siebenfache Torschützen Nikola Sorda machte den Deckel dann endgültig drauf und tütete für seine Mannschaft zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt ein. Bester Dansenberger Schütze war Luca Steinführer (5/1).

So spielten sie

TuS Dansenberg: Fiedler/Lüpke (1) (Tor), Steinführer (5/1), Serwinski (4/4), Claussen, T. Holstein (4), Bösing, Reitemann (je 3), Dettinger, Dietrich, M. Holstein, Biagui (je 1), Ivanov, Waldgenbach

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