Handball TuS Dansenberg: Fast aussichtsloser Kampf gegen Ferndorf

Sebastian Bösing stand nach überstandener Schulterverletzung gegen Ferndorf zum ersten Mal wieder im Kader.
Sebastian Bösing stand nach überstandener Schulterverletzung gegen Ferndorf zum ersten Mal wieder im Kader.

Die Chancen, beim Staffelfavoriten TuS Ferndorf etwas Zählbares mitzunehmen, waren für den vom Verletzungspech gebeutelten TuS Dansenberg von vornherein nur theoretischer Natur. Denn die Gastgeber streben nach der Rückkehr in die Zweite Handball-Bundesliga. Und so ging die Partie am Samstag mit 27:42 (11:20) klar verloren.

Am liebsten wäre man beim Tabellenzweiten laut Teammanager Alexander Schmitt nicht angetreten. Das Unterfangen, eine konkurrenzfähige Mannschaft ins Spiel zu schicken, erschien den Schwarz-Weißen nach den kurzfristigen Ausfällen von Toptorjäger Jan Claussen, Abwehrchef Gunnar Dietrich und Spielmacher Alexis Biagui aussichtslos, zumal mit den beiden Langzeitverletzten Robin Egelhof und Jonas Dambach, sowie dem nach wie vor fehlenden Torben Waldgenbach drei weitere Spieler nicht einsatzfähig waren. Dem Wunsch der Westpfälzer, das Spiel zu verlegen, wurde von Seiten des Zweitligaabsteigers aber nicht entsprochen. Wohl auch deshalb, weil für das Spiel im Vorfeld bereits über 1000 Karten verkauft worden waren. Die Chance, die eigenen Fans mit einem Schützenfest zu belohnen, wollten sich die Siegerländer offensichtlich nicht entgehen lassen.

Die in Bestbesetzung angetretene Mannschaft von Trainer Robert Andersson wurde ihrer Favoritenrollen von Beginn an vollauf gerecht und zog bis zur Mitte der ersten Halbzeit von 4:1 über 9:3 auf 11:4 (16.) davon. Von nun an konnte es aus Sicht der Gäste nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Während Dansenberg nur acht Feldspieler zur Verfügung standen, nutzte Andersson die volle Breite seines Kaders aus und bedachte auch die Spieler aus der zweiten Reihe mit sehr viel Einsatzzeit. Am Ende wies der Spielberichtsbogen beim TuS Ferndorf zwölf verschiedene Schützen auf. Die meisten Treffer gingen auf das Konto von Josip Eres, der fünf seiner insgesamt zehn Tore per Siebenmeter erzielte.

Ohne gelernte Spielmacher

„Es war ein großes Plus, dass die Mannschaft heute 60 Minuten gekämpft und sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat. Auch wenn uns vielleicht ein paar technische Fehler zu viel unterlaufen sind, haben wir uns im Großen und Ganzen gut aus der Affäre gezogen. Dass die Konzentration irgendwann nachlässt, wenn die Luft fehlt, ist verständlich“, fand TuS-Coach Weber. „Riesenkompliment an Dansenberg, sie haben alles gegeben“, stellte Andersson nach dem Kantersieg fest.

Die ohne einen gelernten Spielmacher angetretenen Gäste kamen vor allem über ihre beiden Kreisläufer Sebastian Bösing (6) und Michel Reitemann (4) zum Torerfolg. Dass Bösing nach überstandener Schulterverletzung erstmals wieder im Kader stand, verschaffte seinem Trainer immerhin eine zweite Wechselmöglichkeit.

Hatte man eine Woche zuvor beim 40:25 gegen die mit nur sieben Feldspielern angereiste TSG Haßloch noch von deren Verletzungspech profitiert, so musste man diesmal der eigenen Personalsituation Tribut zollen. Ob sich das Lazarett bis zum anstehenden Heimspiel am Samstag (20 Uhr) gegen die HSG Pohlheim lichtet, bleibt abzuwarten. Fest steht nur, dass Biagui (Kreuzbandriss) und der am Ellenbogen verletzte Dambach in dieser Spielzeit nicht mehr zum Einsatz kommen werden.

So spielte sie

TuS Dansenberg: Lüpke/Fiedler (Tor), Bösing (6), Serwinski, Reitemann, M. Holstein (je 4), Steinführer (5/1), Ivanov, Dettinger (je 2).

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