Kaiserslautern Turbokreisel bei Einsiedlerhof: Bauarbeiten hinken Zeitplan hinterher

Immerhin: Der Bau des künftigen Turbokreisels erfordert keine Vollsperrung. Die Fahrbahn rechts im Bild führt Richtung Weilerbac
Immerhin: Der Bau des künftigen Turbokreisels erfordert keine Vollsperrung. Die Fahrbahn rechts im Bild führt Richtung Weilerbach, jenseits des Kreisel-Damms finden sich die neuen Brücken über die A6.

Weil zum Jahreswechsel schon der Kollaps droht, hilft jetzt nur noch eines: Beim Bau des Turbokreisels zwischen Autobahn und US-Hospital muss die Firma flugs von der Kriechspur auf die Überholspur wechseln. Ende des Jahres müsste alles fertig sein – also auch der zweite Kreisverkehrsplatz, vorgesehen jenseits der A6. Von ihm jedoch fehlt bislang jede Spur.

„Sie wollen es bis Jahresende schaffen“, sagt Volker Priebe – wohlwissend, dass dies ein ambitioniertes Ziel ist. Der stellvertretende Leiter des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Kaiserslautern kann nicht verhehlen, was jeder Autofahrer sieht, der sich an der großen Baustelle vorbei windet: Es ist noch einiges zu tun. Laut Zeitplan, den Priebe vor Jahresfrist gegenüber der RHEINPFALZ skizziert hatte, müssten die Arbeiten deutlich weiter fortgeschritten, der erste Kreisel sogar schon fertig sein. Die Uhr tickt immer lauter.

Denn der Turbokreisel kanalisiert den Verkehr zur Hauptader des US-Militärkrankenhauses. Dessen Rohbauten werden rasch wachsen, Priebe sieht nun kommen, dass im Herbst oder Winter der Innenausbau des Krankenhaus-Komplexes beginnt. Damit gehe einher, dass der Verkehr von und zur Großbaustelle zusehends anschwellen werde. Gewaltige Materialmengen müssten dann über die Straße bewegt werden. Lastwagen drohen, das Nadelöhr zu verstopfen, die Frequenz erhöht sich auch wegen all der Autos, in denen Beschäftigte zur Baustelle und von dort wieder weg rollen.

Spürbare Entlastung zu erwarten

Als Nadelöhr wirkt der Kreisel zumindest während der Bauphase. Ist er mal fertig, soll er spürbare Entlastung bringen. Zusätzliche Schleifen – sogenannter Bypässe – zeichnen das Rund als Turbokreisel aus. Sie sollen einen zügigeren Fluss der Fahrzeuglawine auf der Verkehrs-Pulsader des Hospital ermöglichen.

Über Jahre hat ein Kreisel-Provisorium den Verkehr nördlich der Autobahn kanalisiert. Vier Äste führen hinein und hinaus: Einer mündet von Rodenbach her ein, es folgen im Uhrzeigersinn die Zufahrt direkt von der A6-Abfahrt von Kaiserslautern kommend sowie die vom Einsiedlerhof her, auf der auch der abfließende Verkehr der A6 von Landstuhl her Richtung Hospital rollt. Der vierte Ast bildet die Fortsetzung der Landesstraße 369 von Einsiedlerhof her. Sie verläuft vom Kreisel aus zwischen Flugplatz- und Hospitalgelände in Richtung Mackenbach.

Beide Kreisel mit 5,5 Millionen Euro veranschlagt

Inklusive der Bypässe, die auf den „Außenbahnen“ schneller direkt zum nächstgelegenen Ast führen, wird der Turbokreisel gut 60 Meter im Durchmesser für sich beanspruchen. Von der Dimension her entspricht er dem, der ein Stück weiter bereits die Krankenhaus-Baustelle an die L369 anbindet.

Vor einem Jahr war an dem neuen Kreisverkehrsplatz bereits schwer gewerkelt worden, eigentlich hätte er Ende 2022 fertiggestellt sein sollen. Davon aber ist Auftragnehmer Strabag AG noch ein schönes Stück entfernt. Die Firma hätte laut Plan längst den zweiten, etwas kleineren Kreisel südlich der Autobahn bauen sollen. Dessen Fertigstellung war für den Spätsommer geplant. All das kann nicht mehr klappen. Somit droht im Herbst Ungemach. Immerhin: Sperrungen sind nicht zu befürchten, gebaut werden die Kreisel – zusammen 5,5 Millionen Euro teuer – „unter Verkehr“.

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