Kaiserslautern Trotz coronabedingter Flaute : Tennisclub Siegelbach poliert Plätze auf

Bislang noch gänzlich unbespielt: die beiden grundsanierten Plätze beim Park Tennis Club Siegelbach.
Bislang noch gänzlich unbespielt: die beiden grundsanierten Plätze beim Park Tennis Club Siegelbach.

Vor allem die Frauen bieten beim Park Tennis Club (PTC) Siegelbach Ballwechsel von hoher Güte. Das klappt künftig wohl noch besser: Während so viele Vereine im Pandemie-Wüten an Substanz einbüßten, haben die Tennisfreunde im Stadtteil Gas gegeben – und zwei ihrer Plätze grunderneuert.

Noch hat kein Ball den nagelneuen Boden berührt, auch ist noch kein womöglich aus Frust geschleuderter Schläger über den Belag geschrammt. Die Feuertaufe ist frühesten im März oder April zu erwarten. Mithin haben die beiden Felder ein gutes halbes Jahr ruhen können, ehe dann die erste Belastungsprobe ansteht. Ab Frühling aber sollen sie gern ordentlich strapaziert werden, die Plätze fünf und sechs: „Klar, brauchen wir die, das kommt uns nur zugute“, freut sich Ingo Marburger schon darauf. Wenn der Trainer zweimal die Woche „seine“ Frauen zum Training um sich versammelt, braucht es dafür durchaus schon allein mal vier Plätze. Darüber hinaus fordern ja auch die Herren ihren Tribut, zudem wollen Hobbyspieler das Racket schwingen.

Beste Bedingungen für die Meisterinnen

„Jetzt haben wir beste Voraussetzungen“, freut sich Marburger über den Erfolg des Kraftakts, den der Park Tennis Club im Lauterer Stadtteil gestemmt hat. Marburgers Team ist übrigens sportliches Aushängeschild des PTC. Sieben Begegnungen, sieben Siege. 14:0 Punkte, 58 Spiele gewonnen, nur vier abgegeben, 118 Sätze gewonnen und nur in deren vier den Kürzeren gezogen: Team Damen I ist regelrecht durch die Pfalzliga-Runde geprescht und in die Verbandsliga gestürmt. Wenn’s denn nun im Frühling eine Klasse höher zur Sache geht, Gegner auch aus entlegenen Teilen von Rheinland-Pfalz in Siegelbach zu Gast sind – etwa aus Mülheim-Kärlich –, dann kann der PTC auf seiner Vorzeige-Anlage noch mehr als bislang vorweisen.

Doch geht’s beileibe nicht alleine um die starken Frauen. Sechs Mannschaften sind beim Club am Netz. Und die Nachwuchsförderung hat sich der Verein aufs Revers geschrieben. Entsprechend liegt auch Patrick Banf am Herzen, den PTC in ganzer Breite zu stärken. Der Präsident hat die Platz-Sanierung vorangetrieben, blickt mit Genugtuung auf die clubeigene Anlage am Geiersberg. „Wir liegen ja hier wunderschön, sozusagen in der Neuen Mitte von Siegelbach.“ In der Tat: Südlich des Weihers und in Nachbarschaft des Zoos, findet sich die Anlage in einem Naherholungsgebiet. Nur einen Steinwurf entfernt herrscht sommers fröhliches Treiben auf dem Abenteuerspielplatz. Dort, im Westen der Vereinsanlage in Richtung Zoo, liegen auch die beiden Plätze, die zuletzt ein Schattendasein geführt hatten.

„Plätze opfern ein falsches Signal“

Die anderen vier, etwas höher in Richtung Tennisheim gelegen, sind laut Banf noch in gutem Schuss. Die beiden verbliebenen waren es nicht mehr. Sie zu opfern, wie einst die Plätze sieben und acht, kam nicht in Frage. „Das wäre auch das falsche Signal gewesen“, findet Marburger die Entscheidung der Vereinsführung richtig. Jetzt könne man mit dem Pfund wuchern, mit Blick auf Siegelbacher Neubürger auch Schnuppertage anbieten. Und versuchen, neue Mitglieder zu finden.

Wohlgemerkt: Auch der PTC leide gewaltig unter der Pandemie. Banf, der seit 21 Jahren als Präsident an der Spitze steht, verweist auf fehlende Einnahmen im sonst so belebten, von Dienstag bis Freitag und an Spieltagen geöffneten Vereinsheim. Trotzdem sei die Platzsanierung bewältigt worden – dank Förderung von Sportbund und einem Zuschuss der Stadt. Damit war gut die Hälfte der Summe aufgebracht. Blieb aber immer noch ein erklecklicher fünfstelliger Betrag, den der Verein hat aufbringen müssen.

Gut 80 Mitglieder frönen Weißem Sport

„Wir können uns nur herzlich bedanken bei den vielen Spendern“, so Banf, der nicht nur die Bedeutung von freiwilligen Zuwendungen, sondern auch die Eigenleistung der Mitglieder hervorhebt. „Wir sind schon eine starke Gemeinschaft hier“, sagt der Unternehmer. Und gut im Feiern. Gesellige Feste sollen denn, sobald es Corona zulässt, wieder auf der Clubheim-Terrasse steigen.

Auch die Aktiven freuen sich auf die Rückkehr, die vier Frauen- und zwei Männermannschaften samt der Trainer Marburger, Angela Banf und Eli Kunze und auch jene, die nur gelegentlich Bälle schlagen. Das sind nicht eben wenige: Gut 200 Mitglieder hat der Verein. Laut Banf sind darunter rund 80, die in Siegelbach dem Weißen Sport frönen.

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