Kaiserslautern Trauriges Bild statt Mini-Oasen: Pflegepaten für Baumscheiben weiter gesucht
Hier und da lassen sich in der Stadt liebevoll bepflanzte Baumscheiben finden. Damit ist der ungepflasterte Bereich um Bäume in der Innenstadt gemeint, in dem oft Poller die Bäume vor Begegnungen mit Fahrzeugen aller Art schützen sollen. Aber dürfen Anwohner Baumscheiben vorm Haus einfach nach eigenen Vorlieben bepflanzen? „Nein, es gibt einen Kataster, in dem festgelegt wurde, was in die Baumbeete gepflanzt, beziehungsweise nachgepflanzt wird“, antwortet die Stadtverwaltung auf eine RHEINPFALZ-Anfrage. Deswegen ist es auch nicht erlaubt, die kleine Fläche zu nutzen, um beispielsweise Gemüse anzubauen – Stichwort Urban Gardening. Eine Pressesprecherin ergänzt: „Die Baumscheiben werden gerne von Hunden aufgesucht, weshalb der Anbau von Gemüse/Lebensmitteln in diesem Bereich sich eher nicht empfiehlt.“
Wer sich in seiner Nachbarschaft für die Baumscheiben einsetzen will, kann das in Absprache mit der Stadtbildpflege tun und sollte dazu die Pflegepatenschaft beantragen. Privatpersonen, Einrichtungen, Vereine, Institutionen und Gewerbetreibende können so kommunale Flächen übernehmen, um das Stadtbild zu verbessern und das eigene Wohnumfeld aufzuwerten, heißt es in einer online verfügbaren Broschüre der Stadtbildpflege. Allerdings hätten sich auf die vor mehr als fünf Jahren gestartete Initiative bislang nur sehr wenige Bürger gemeldet und Interesse an einer Patenschaft gezeigt.
Zu den Aufgaben des Pflegepaten gehört beispielsweise das Wässern von Pflanzen nach Bedarf, Müll entsorgen, Boden auflockern und Beete, Baumscheiben oder Kübel zu bepflanzen– nach Rücksprache.