Kaiserslautern Transporter steckt fest: Einbau der Gasturbine ins Heizkraftwerk verzögert sich

Die Vorbereitungen für den Einbau der Gasturbine im Heizkraftwerk sind abgeschlossen, allein die Turbine fehlt.
Die Vorbereitungen für den Einbau der Gasturbine im Heizkraftwerk sind abgeschlossen, allein die Turbine fehlt.

Die Tücke steckt im Detail: Am Donnerstag sollte die dritte von vier Gasturbinen im neuen SWK-Heizkraftwerk eingebaut werden, eine Baustelle auf der Autobahn verhinderte aber die pünktliche Ankunft des rund 50 Tonnen schweren Teils. Am Freitag unternehmen die Techniker einen zweiten Anlauf.

Die Bühne war bereitet auf dem Gelände der Stadtwerke Kaiserslautern (SWK) in der Karcherstraße: Die Arbeiter waren da, der Kran, der bis zu 500 Tonnen tragen kann, war aufgebaut, der Tragarm ausgerichtet, das Fundament in der Halle fertig. Es fehlte nur noch die Gasturbine, die in die Halle des Heizkraftwerks eingebaut werden sollte. Das Kraftwerk, einst mit Kohle betrieben, stellt auf Gas als Brennstoff um. Wo früher pro Jahr rund 1000 Tonnen Kohle verbrannt wurden, sollen bald vier mit Gas betriebene Turbinen der Firma MAN Energie liefern.

Turbine Nummer drei sollte am Donnerstag montiert werden, allein es fehlte das Bauteil. Um kurz nach acht Uhr berichtete Christine Langolf, SWK-Abteilungsleiterin Erzeugung, dass der Schwertransporter aus Oberhausen, der die Turbine geladen hat, derzeit auf dem Rastplatz Hunsrück feststecke. „Dort wurde auf der Autobahn die Fahrbahn abgefräst, da darf ein Schwertransport nicht drüber fahren“, so Langolf. Also: Einbau verschieben.

Die Verzögerung bei dem Millionenprojekt – die SWK investieren nach eigenen Angaben rund 65 Millionen Euro in den Kraftwerksumbau – ist allerdings kein Beinbruch. Der Probebetrieb soll laut Langolf erst im kommenden Juni anlaufen, voll ans Netz gehen werde das Heizkraftwerk erst zur Heizperiode im Winter 2022/23.

Mit eingeflossen in die Entwicklung der Turbinen ist auch Know-how aus Kaiserslautern. Der Lehrstuhl für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen (SAM) an der Technischen Universität (TU) forscht seit 2014 in Zusammenarbeit mit MAN an Kühlungskonzepten für die aktuelle Gasturbinen-Generation.
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