Kindsbach Tierschutzverein scheitert erneut mit Suche nach neuem Domizil

Hier muss der Tierschutzverein Kindsbach bis Ende Juni raus. Die vielen Bauvorschriften erweisen sich als große Hürde bei der Su
Hier muss der Tierschutzverein Kindsbach bis Ende Juni raus. Die vielen Bauvorschriften erweisen sich als große Hürde bei der Suche nach einem neuen Gelände.

Die Suche des Tierschutzvereins Kindsbach nach einem neuen Domizil für sein Tierheim bleibt weiter erfolglos. Die neun Standorte in Stadt und Landkreis, die als mögliche Alternativen im Raum standen, sind allesamt vom Tisch, teilt der Vorsitzende Kai Zöller mit. Alle Bauvoranfragen seien von den zuständigen Behörden aus unterschiedlichen Gründen abgelehnt worden. Etwa weil schallschutztechnische Bedenken bestünden, sprich eine Lärmbelästigung durch die Tierheimhunde befürchtet werde. Oder weil bestimmte Grundstücke nur landwirtschaftlich genutzt werden dürften, aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht in Frage kämen oder als Naherholungsgebiete ausgewiesen sind. „Und bei dem einen Grundstück, das letztlich nach all den Absagen dann noch übrig war, stellte sich plötzlich heraus, dass es schon verkauft ist.“ Mit seinen Mitstreitern hat er sich in den vergangenen Wochen bereits rund 80 Grundstücke in Stadt und Landkreis angeschaut, berichtet Zöller und fügt angesichts der vielen Bauvorschriften, die einen Kauf verhindern, ernüchtert an: „Wir sind mittlerweile richtig verzweifelt.“ Denn: Ende Juni muss der Tierschutzverein sein bisheriges Gelände am Rande des Industriegebiets verlassen. „Aber wir geben trotzdem nicht auf, suchen weiter auch ein Gelände zur Miete und halten den Immobilienmarkt im Auge.“ Der Verein hoffe auf Hinweise aus der Bevölkerung zu Grundstücken. Notfalls müsse es mit dem Tierschutzverein ohne eigenes Tierheim weitergehen. „Das wäre aber der Worst Case“, sagt Zöller, denn die acht Hunde, die teils seit Jahren in Kindsbach leben, müssten dann anderweitig untergebracht werden. Entweder auf Pflegestellen der Mitglieder oder in anderen Tierheimen, was aber nicht so leicht sei, weil es sich bei den Tieren um Problemfälle handele. Dass der Tierschutzverein auch in Zukunft weiter Bestand haben sollte, macht Kai Zöller schon an den Einsatzzahlen der Tierrettung fest: „Wir hatten jetzt seit Jahreswechsel schon 47 Einsätze.“

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