Fotografie Thomas Brenner plant Projekt auf dem Friedhof

Thomas Brenner
Thomas Brenner

Der renommierte Kaiserslauterer Fotokünstler Thomas Brenner hat wieder ein neues Projekt am Start: In diesen Tagen ist er dazu vermehrt auf dem Lauterer Hauptfriedhof anzutreffen. Dort bereitet er verschiedene „Interventionen“ vor, um den Friedhof neu erfahrbar zu machen.

Seit fünf Monaten plant der umtriebige Fotograf, der im September erst mit dem Ersten Internationalen Foto Fest Kaiserslautern hervorgetreten war, ein Kunstprojekt auf den Friedhof der Barbarossastadt, mit Interventionen, die auf andere Friedhöfe übertragbar sind. Geplant sind dabei mehrere Module.

Eines davon beruht auf mehreren Hundert Friedhofsgießkannen, die Brenner neu arrangiert. „Eine großflächige Installation, die sicher auffallen wird“, verspricht Brenner. Als eine weitere Intervention soll ein Kubus aus 6000 roten Grablichtern in der Novemberzeit auch auf das Totengedenken hinweisen. In der Allee zwischen den Bäumen sollen große Banner zum Thema „letzte Inszenierung“ hängen. Nicht zuletzt will Brenner 16 Gemüsebeete anlegen, eine Aktion, die bis Herbst 23 dauern könne. Manche Interventionen seien zeitlich auf eine Woche befristet, andere entwickelten sich über ein halbes Jahr.

Positive Reaktionen

Für die Gemüsebeet-Installation sei er derzeit jeden zweiten Tag auf dem Friedhof und baue Holzrahmen – inklusive regem Kontakt mit den Friedhofsgängern. „Dabei erfahre ich zu meinem Erstaunen nur positives Feedback und Vorfreude auf kommende Aktionen“, so Brenner. Für ihn ist der Friedhof „mehr als nur ein Platz für Beisetzungen Verstorbener und das Gedenken“. Der Park sei Treffpunkt, Kommunikationsort, werde für Mittagspausen ebenso genutzt wie für Spaziergänge und Kontakt zu Fremden in gleicher Situation. Deshalb solle man diesem Raum mehr Bedeutung geben, ihn in das Leben integrieren und über Kunst und Kultur neue Ebenen erschließen. Die Vernissage soll am 26. November nachmittags stattfinden, eine Homepage unter https://friedhof2.letzte-inszenierung.de/#/Start sei im Aufbau.

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