Kaiserslautern Start bei Weißwurst und Blasmusik

Weißwurst und Weißbier, Brezeln und Blasmusik: Ein Hauch von Bavaria empfing die Wanderer, die sich am Samstagmorgen zur Uni-Villa-Wanderung vor dem Unisport einfanden.

Weiße Zelte, Girlanden und Bayernkranz im weiß-blauen Rautenmuster schmücken den Start. Eine willkommene Kulisse für Stimmung und Gaudi. Gesunkene Temperaturen und ein kalter Wind vermögen die Laune der Wanderer nicht zu trüben. Entsprechend sind sie ausgestattet: Lange Wanderhosen, geschlossene Jacken, Mützen, robustes Schuhwerk, Rucksack und Wanderstöcke gehören zum Outfit. Oberbürgermeister Klaus Weichel und Beigeordneter Peter Kiefer gehören mit zu den ersten, die den Weg zum Start gefunden haben. Mit strahlenden Gesichtern stehen sie um einen Bistrotisch. Weichel im Freizeitlook und Kiefer in zünftiger Wanderkleidung sieht man an: Für ein paar Stunden die Stadtpolitik vergessen, hinein in die aufgrünende Natur und in geselliger Runde den Kopf frei bekommen. Beide nicht zum ersten Mal dabei, wissen um die 26 Kilometer, die bis zur Villa Denis vor ihnen liegen. Thomas Woll, der Leiter des Hochschulsports, kredenzt bayerisches Weißbier. Hinter blauweiß gedeckten Ausgabetischen freut er sich am frühen Morgen über die rege Nachfrage. Aus großen Kochtöpfen servieren Jonas Jung und Jan Dienerowitz in krachledernen kurzen Hosen und bayerischen Spitzhüten warme Weißwurst. Dazu frische Brezeln und süßen Senf. Auch Freunde des Obatzda, einer würzig bayerischen Käsekreme, kommen auf ihre Kosten. Ein buntes Völkchen ist es, das sich im farbenfrohen Wanderdress einfindet und auf den Start wartet. Studenten und Professoren, Stadträte und Vertreter aus örtlichen Vereinen geben sich ein Stelldichein. Professor Klaas Bergmann, Ideengeber der Uni-Villa-Wanderung, stellt seinen Freund, den Chemiker Helmut Müller vor, der eigens zu dem Ereignis aus Hannover angereist ist. Professor Thomas Lachmann vom Fachbereich Sozialwissenschaften hat Marcus, seinem sechsjährigen Sohn, die Wanderung schmackhaft gemacht. Für den „wissenschaftlichen Nachwuchs“, so steht es auf dem gelben T-Shirt des Knirpses, warten am Ziel Kletterübungen und Ponyreiten. Florian Deumeland, Geschäftsführer der Science Alliance, greift zu einem warmen Glas Tee. „In Trippstadt zeigte das Thermometer zwei Grad“, reibt er sich wärmend die Hände. Werner Lademann, den Vorsitzenden des Humbergturm-Vereins, freut es, dass die Wanderroute auch an dem Aussichtsturm vorbeiführt. Ihren Spaß haben Groß und Klein an der Spielestation. Dort sind Lena Schröer und Florian Düx bei bayerischem Spielvergnügen behilflich. Den Anfang macht der zwölfjährige Jeremias. Gar nicht so einfach mit dem Fuchsschwanz 50 Gramm eines Vierkantholzes abzusägen. Pünktlich ergreift TU-Präsident Helmut Schmidt in heller Wanderkluft das Mikrofon. „Damit Sie nicht noch mehr frieren müssen, wollen wir loslaufen. Ins Schwitzen kommt heute so schnell niemand“, begrüßt er die Wanderer. Seit 2009 lade die TU zum vierten Mal zur Uni-Villa-Wanderung ein. Dazwischen seien zwei Uni-Villa-Waldläufe gut angenommen worden. Die Strecke sei durch Biker des Hochschulsports bestens abgesichert, vermeldet er. Schmidt lädt ein, sich bei der Wanderung näher zu kommen, sich kennenzulernen und auszutauschen. „Das Wandern ist des Müllers Lust“ tönt es aus den Lautsprechern, als annähernd 200 Leutchen sich gut gelaunt auf den Weg machen und die Villa Denis, die Tagungsstätte der TU in Diemerstein, ansteuern. Dort endete die Wanderung, zu der man auch von Waldleiningen aus zustoßen konnte, am Nachmittag mit einem bunten Gartenfest in der Parkanlage.

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