Kaiserslautern Stadtrat beschließt Bürgerbeteiligung zu Bänken

Die „Bank für alle“ wurde von der Bürgerinitiative in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgestellt.
Die »Bank für alle« wurde von der Bürgerinitiative in einer Nacht-und-Nebel-Aktion aufgestellt.

Der Stadtrat hat in der Sitzung am Montagnachmittag eine Erweiterung der Stadtmöblierung unter Beteiligung der Bürger beschlossen. Das genaue Format oder ein Datum wurde jedoch noch nicht festgelegt. Seit zwei Jahren ist, angestoßen von der Bürgerinitiative „Stadt für alle“, die Aufstellung weiterer Bänke in der Innenstadt geplant. Nach einem „Stadtspaziergang“ im Oktober 2019, bei dem erste Ideen für Standorte und Gestaltung gesammelt worden waren, geriet der Prozess wegen Corona in eine Zwangspause. Das Referat Stadtentwicklung soll nun „eine Beteiligung in Bezug auf die Standorte und die Bankmodelle zeitnah durchführen“, lautet die beschlossene Vorlage der Stadtverwaltung. Wie die Referatsleiterin gegenüber der RHEINPFALZ angekündigt hatte, soll dies noch vor Weihnachten geschehen. Da aufgrund der Haushaltslage „nur eine inhaltlich auf die Standorte von Bänken und die Bankmodelle reduzierte Beteiligung vorgeschlagen werden“ könne, wie es in der Vorlage heißt, intervenierte Selina Wolf (Grüne) und pochte darauf, die Funktionalität der Bänke in die Planung einzubeziehen. Auf Ergänzung von Tobias Wiesemann (Grüne), dass dies keinen langen Prozess bedeute, lenkte Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) ein und betonte, dies sei ohnehin so geplant. Peter Ott, Sprecher der Bürgerinitiative „Stadt für alle“, zeigte sich im Anschluss an die Beschlussfassung erleichtert über diese Klärung, denn er fürchtete aufgrund der Vorlage eine „rein quantitative“ Planung der Bänke. Es gehe nicht darum, auf die Stadt verteilt einfach Standorte zu markieren, sondern die Bänke müssten zum Beispiel „von der Willkommensachse Richard-Wagner-Straße“ vom Bahnhof aus „eine einsaugende Wirkung“ haben in die Pirmasenser Straße, also die Menschen einladen, in die Seitenstraßen zu flanieren. Er wünscht sich auch, dass die Bänke die „Unverwechselbarkeit des Ortes stärken“: Dies könne durch einheitliches Material oder beispielsweise durch einen darin enthaltenen Kaiserslauterer Hecht erreicht werden. Lade man die Bürger zum Spenden für die Bänke ein, schaffe dies Identifikation und verringere die Gefahr von Vandalismus – neben dem Effekt, dass die Stadtkasse geschont werde.

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