Kaiserslautern Stadtleben: In den Clubs der Welt Zuhause

Kevin Oberholzer lebt fürs Wochenende. Genau genommen für Freitag- und Samstagnacht. Dann begrüßt der 23-Jährige seine Gäste im Gold’n Club im Saks Hotel. Seit Februar ist er dort Club-Manager. Erfahrungen bringt Oberholzer, der aus der Schweiz stammt, reichlich mit. Die ersten Kontakte in der Club-Szene habe er sich bereits mit 15 Jahren aufgebaut, erzählt er. Einen Club zu managen, ihm ein eigenes Profil zu geben und für die richtige Stimmung für eine gelungene Nacht zu sorgen, ist seither sein Traum. Wobei sich die Club-Szene Oberholzers Aufmerksamkeit zuerst einmal teilen musste. Als Leistungssportler war er jahrelang als Ski-Rennfahrer unterwegs, American Football hat er auch gespielt. Nach einigen Verletzungen war ihm klar, dass seine Zukunft wo anders liegt. „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt er heute. Denn nach einer Ausbildung zum Sportartikelverkäufer hat er in der Club-Szene in der Schweiz Fuß gefasst und dort zwei Clubs gemanagt. Nach Kaiserslautern kam er dann eher durch Zufall, wie er erzählt. Nachdem ein Freund eine Veranstaltung im Saks Hotel organisiert hatte, habe er mitbekommen, dass dort ein neuer Manager gesucht werde. Also hat sich Oberholzer beworben und den Job ergattert. Ein Konzept hat er bereits: Er setze auf hohe Qualität, die aber bodenständig bleiben solle. „Leute, die feiern wollen, sind bei uns willkommen“, sagt er. Als er seinen Job antrat, war der Club frisch renoviert: In die vormals offene Galerie ist mittlerweile eine schallisolierende Decke eingezogen, dunkle Ledercouchen vor hellen Leuchttischen warten auf Besucher. Oberholzer entwarf einige Motiv-Sprüche für die Wände und los ging es am vergangenen Samstag mit der Feuertaufe. Das Konzept mit DJ und neuer Optik sei aufgegangen, berichtet Oberholzer, auch wenn sich an der Organisation noch etwas feilen lasse – was er jetzt macht. Denn was das Feiern angeht, gebe es in Kaiserslautern reichlich Potenzial, ist der Manager überzeugt. Inspiration für seine Arbeit holt sich Oberholzer in der ganzen Welt. Vor allem die Club-Szene in Hongkong, Los Angeles und Ibiza sei interessant – doch jetzt reizt ihn erst einmal Kaiserslautern als Arbeitsort. Ob sich das Angebot des Clubs erweitern lasse und weitere Öffnungstage hinzu kommen, soll sich als nächstes zeigen. (jtt)

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