Kaiserslautern Stadtleben: Das Taj Mahal fehlt ihm noch
Martin Schild aus Bann hat ein Hobby, das er zurzeit nicht nur mit seiner Familie und seinen Freunden, sondern mit der ganzen Stadt teilt: Er baut leidenschaftlich gerne Dinge aus Lego. Seit drei Monaten dreht sich für den 40-Jährigen alles um die Lego-Ausstellung in der Gartenschau, die am Samstag, 28. März, ihre Tore für Besucher öffnet. Schon als Kind haben Schild, der am Pfalztheater im Bereich Beleuchtung arbeitet, die bunten Kunststoffklötze aus Dänemark fasziniert. Als dann seine Frau schwanger war, hat Schild seine Steine von damals rausgekramt und angefangen zu bauen. Bis heute hat er nicht damit aufgehört. Mittlerweile hat sich daraus ein Familienhobby entwickelt. Die Söhne der Familie, Torben (8) und Henrik (4), sind leidenschaftliche Lego-Bauer und auch Mama Michaela Schild (40) unterstützt die Lego-Liebe ihrer drei Männer. „Wir haben zuhause auf dem Dachboden unser eigenes Legobaustudio“, erzählt Martin Schild. Gebaut wird alles, worauf sie Lust haben: Bei den Jungs stehen Raumschiffe und Hubschrauber hoch im Kurs, Schild selbst mag am liebsten historische Gebäude. Mit seiner Leidenschaft ist der 40-Jährige nicht allein. Er ist Teil der Internet-Plattform Afol.lu, einer Vereinigung erwachsener Lego-Fans in ganz Europa. Sie präsentieren ihre neuen Bauten und üben schon auch mal heftige Kritik, wenn ihnen das Ergebnis nicht gefällt, wie Schild berichtet. Hilfe und Unterstützung gibt es ebenfalls immer – so wie seit drei Monaten, seit Schild und zwei Kollegen aus der Gruppe den Lauterer Stiftsplatz nachbauen. Die Legoteile dafür kommen aus der ganzen Welt. Denn gerade bei den historischen Gebäuden ist es gar nicht so einfach, die passenden Steine in der benötigten Menge zu finden… „Eigentlich ist unser Grundsatz, nichts anzunehmen, das wir nicht garantiert bauen können“, erzählt Schild und schmunzelt. Im Lauterer Fall hat er eine Ausnahme gemacht – der Reiz, einen Teil der Stadt nachzubauen, war einfach zu groß. Seither rennen alle, die Community, Schild und David Lyle von der Gartenschau, den bunten Steinen aus Dänemark hinterher. Seine Begeisterung hat Schild nach all den Stunden am Legotisch nicht verloren. Gefragt, was er denn noch gerne bauen würde, kommt die Antwort sofort: „Das Taj Mahal. Für meine Frau“. Den Bausatz dazu gibt es allerdings nicht mehr. Ob sich Martin Schild davon wirklich aufhalten lässt, steht auf einem ganz anderen Blatt. (jtt)