Kaiserslautern Stürmische zweite Halbzeit

«KAISERSLAUTERN.» Bei böigem Wind und heftigem Regen entfachte der TuS Hohenecken in der zweiten Halbzeit auf seinem neuen Kunstrasenplatz einen unwiderstehlichen Angriffswirbel und entschied gestern das Verfolgerduell der Fußball-Landesliga West gegen den VfB Reichenbach mit 4:1 (1:1) für sich. Zwei der Treffer erzielte der quirlige Marcel Walzer.

Nach der Partie erkannte der Spielertrainer der Gäste, Benny Früh, die Überlegenheit der Hohenecker an. „Das war heute ein Klassenunterschied“, stellte Früh ernüchtert fest, wobei diese Aussage nur für die zweite Halbzeit zutraf. Im ersten Durchgang gelang es seiner Elf – mit dem Wind im Rücken – die Partie offenzuhalten. Zwar hatte der TuS in der neunten Minute die erste große Torchance durch Walzer, der dem Reichenbacher Keeper Andy Lindemann aus spitzem Winkel durch die Beine schoss – doch der Ball landete am Pfosten. Schnell und intensiv ging das Duell weiter. Aber bis der erste Treffer fiel, dauerte es noch einige Zeit. In der 41. Minute war es dann so weit. Die beiden Hohenecker Angreifer Lukas Kallenbach und Eric Kiefer spielten Duett, und Kallenbach vollendete den Angriff aus kurzer Distanz zum 1:0. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff gelang dann noch dem Alleinunterhalter im Reichenbacher Angriff, Heiko Batista Meier, nach Andy Bahrs Zuspiel mit einem Schuss ins lange Eck das 1:1 (45.+2). In der zweiten Hälfte sorgte das immer stärker werdende Heimteam dann aber für klare Verhältnisse. Zwar konnte Benny Früh (49.) mit einer spektakulären Rettungsaktion – er grätschte den Ball von der Torlinie – sein Team zunächst noch vor einen Rückstand bewahren. Doch fünf Minuten später schlug es im VfB-Kasten ein. Nach Tobias Kiefers langem Ball in den Strafraum traf Walzer (54.) mit einem Volleyschuss zum 2:1. Sieben Minuten später erhöhte er mit seinem zweiten Treffer auf 3:1. Fast wäre ihm der Hattrick gelungen. Aber sein fulminanter Schuss klatschte an die Latte (66.). Die Partie war gelaufen, aber das letzte Tor noch nicht gefallen. Das erzielte der in der 74. Minute für Eric Kiefer ins Spiel gekommene Nico Hammel. Wie Walzer zuvor demonstrierte er dabei seine gute Schusstechnik. So zog er drei Minuten nach seiner Einwechslung von der Strafraumgrenze aus ab und traf zum 4:1. Zufrieden zeigte sich der Hohenecker Trainer Matthias Reh mit der Vorstellung seiner jungen Truppe. „Wir hätten auch zwei, drei Tore höher gewinnen können“, sagte der Coach und fand, dass seine Mannschaft „die höhere Qualität auf den Platz brachte“. Nach diesem wichtigen Sieg geht der Blick der Hohenecker nach oben, wogegen der VfB sich erst einmal aus dem Kampf um die Spitzenplätze verabschiedet hat und sich hinten anstellen muss. So spielten Sie TuS Hohenecken: Fath - Tobias Kiefer, Kalepky, Willrich, Krieg - Krüger, Velten - Eric Kiefer, Schmidt, Walzer - Kallenbach VfB Reichenbach: Lindemann - Scavuzzo, Schaumlöffel, Peters, Früh - Hager, Eckhardt, Bahr, Purket - Batista Meier, Wagner Tore: 1:0 Kallenbach (41.), 1:1 Batista Meier (45.+2), 2:1 Walzer (54.), 3:1 Walzer (61.), 4:1 Hammel (77.) - Gelbe Karten: Walzer, Tobias Kiefer - Hager, Schaumlöffel - Beste Spieler: Walzer, Kallenbach, Schmidt - Batista Meier, Bahr - Zuschauer: 120 - Schiedsrichterin: Menke (Studernheim).