Kaiserslautern Stühlerücken im Tabellenkeller

Vier Spieltage vor Schluss herrscht in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am oberen und unteren Ende der Tabelle weiterhin Hochspannung. Zu den Mannschaften, die noch um den Klassenerhalt zittern müssen, zählt auch die TSG Friesenheim II, die heute (20 Uhr) beim Tabellenvierten TuS Dansenberg unter Zugzwang steht.

Das Stühlerücken im Tabellenkeller hat längst begonnen. Bis auf die bereits seit einiger Zeit als Absteiger feststehende HSG Eckbachtal, die mit einer desaströsen Bilanz von 3:49 Punkten abgeschlagen auf Platz 16 liegt, dürfen sich noch alle Mannschaften davor Hoffnungen auf den Klassenerhalt machten. Die Zone der vom Abstieg bedrohten Teams reicht vom Vorletzten HSG Kastellaun/Simmern (16:36) bis zum Tabellenelften HSV Merzig-Hilbringen (21:31). Selbst die drei Mittelfeldteams HSG Worms, HSG Rhein-Nahe Bingen und HSG Völklingen (alle 24:28) könnten bei acht noch zu vergebenden Punkten rein theoretisch noch absteigen. Die Zeiten, in denen man in Dansenberg bis zum Schluss zittern musste, sind vorbei. Nach Platz sechs im Vorjahr peilt die Mannschaft von Trainer Jürgen Hartz dieses Jahr sogar einen Platz in der Spitzengruppe an. Durch den 31:28-Coup beim Tabellendritten SF Budenheim wurde die Chance auf einen Platz auf dem Treppchen gewahrt. Der Rückstand auf die Rheinhessen beträgt einen Punkt. Ein Sieg im heutigen Westpfalz-Derby vorausgesetzt, wäre den Lauterern Platz fünf in der Endabrechnung bereits sicher und damit das oberste Saisonziel, sich Jahr für Jahr zu verbessern, vorzeitig erreicht. Dass nach zwei Niederlagen in Folge ausgerechnet bei den ambitionierten Budenheimern der Knoten platzte, war reine Kopfsache. Denn während die Lauterer nach dem Aus im Titelrennen befreit aufspielen konnten, standen die Gastgeber ob der Chance, den Rückstand auf Spitzenreiter VTV drei Wochen vor dem direkten Aufeinandertreffen auf zwei Punkte zu verkürzen und damit die Meisterschaft wieder aus eigener Kraft erreichen zu können, enorm unter Druck- und scheiterten. So wie eine Woche zuvor Dansenberg im Heimspiel gegen Illtal, das mit 27:28 denkbar knapp verlor und die zarten Aufstiegshoffnungen endgültig begrub. Aus Sicht der Friesenheimer sind das alles Luxusprobleme. Die zweite Mannschaft des Handball-Zweitligisten aus Ludwigshafen schien nach den beiden überraschenden Siegen gegen Budenheim (37:29) und die VTZ Saarpfalz (33:22) schon auf dem besten Weg ans rettende Ufer zu sein, ehe eine bittere 22:27-Niederlage im Keller-Duell beim TV Nieder-Olm und eine knappe 26:27-Pleite im jüngsten Heimspiel gegen Vallendar das Team erneut zurückwarfen. Im Hinspiel bekamen die Zuschauer ein „torbulentes“ Derby zu sehen, im Schnitt fiel alle 50 Sekunden ein Treffer. Mit 37:33 hatte der TuS am Ende die Nase vorn. Auch heute will die Mannschaft um Goalgetter Steffen Kiefer wieder das bessere Ende für sich haben und den 18. Saisonsieg landen. (kkm)

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