Kaiserslautern Spielabbruch erhitzt weiter die Gemüter

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Noch immer erhitzt der Spielabbruch und der darauf erfolgte Rückzug des SV Morlautern von der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft der RHEINPFALZ die Gemüter. So etwas hatte es in der langen Geschichte dieses Turniers zuvor noch nicht gegeben. Zwei Tage nach den Geschehnissen in der Barbarossahalle sprachen wir mit den Beteiligten.

Eine Hauptrolle spielte dabei der Morlauterer Trainer Karl-Heinz Halter, der, nachdem das Spiel seiner Mannschaft am Samstag gegen die TSG Kaiserslautern abgebrochen und für die Seinen als verloren gewertet worden war, sogleich erklärt hatte, dass der SVM aus dem Turnier aussteigen und zur nächsten Zwischenrundenpartie gegen den VfR Kaiserslautern nicht mehr antreten werde. Zu dieser Entscheidung stehe er nach wie vor, erklärte Halter gestern in einem Gespräch mit der RHEINPFALZ. „Wir sind nicht stolz darauf, aber es war richtig.“ Keinen Vorwurf wollte er seinem Torhüter Thorsten Hodel machen, der sich neun Sekunden vor Spielende wegen eines Fouls eine Zeitstrafe eingehandelt hatte. Eine folgenschwere Strafe. Da bereits zwei Morlauterer Akteure eine Zeitstrafe abbrummten, hatte der mit 3:1 führende SVM nur noch zwei Spieler auf dem Platz. Die Mindestspielerzahl beträgt aber drei. Dies führte zum Spielabbruch. Der Schiedsrichter sei sich gar nicht im Klaren gewesen, was er mit dieser Zeitstrafe angerichtet habe, so Halter. „Hätte er es gewusst, hätte er unseren Torwart nicht rausgestellt.“ In diesem Zusammenhang wies der Morlauterer Coach noch darauf hin, dass sein Spieler Raimundo Dombaxi während der Partie von einem Spieler der TSG Kaiserslautern „massiv beleidigt“ worden sei und dass dies noch ein Nachspiel haben werde. So werde sich der Verein in dieser Angelegenheit an den Südwestdeutschen Fußballverband wenden. Rückendeckung bekam Karl-Heinz Halter vom Vorsitzenden des SV Morlautern, Reiner Engbarth, der am Samstag auch in der Barbarossahalle war. Aus dem Turnier auszusteigen, sei „eine richtige Entscheidung“ gewesen, sagte der Vorsitzende. Die Spieler seien nach dem Spielabbruch so enttäuscht und niedergeschlagen gewesen, dass man sie für das Spiel gegen den VfR Kaiserslautern nicht mehr hätte motivieren können. „So, wie das gelaufen ist, haben wir uns benachteiligt gefühlt. Das konnten wir nicht hinnehmen.“ Engbarth glaubt auch, dass der Unparteiische „die Regeln nicht kannte“ und „von außen gesagt bekam“, dass er die Partie abbrechen müsse. Der Spielabbruch sei regelgemäß gewesen und auch dass die Partie dann als 2:0-Sieg für die TSG gewertet worden sei, betonte Herbert Kuby, der Turnierleiter. „Die Regeln müssen eingehalten werden.“ Mit dem Entschluss, aus dem Turnier auszusteigen, habe sich der SV Morlautern „keinen Gefallen getan“, sagte Kuby und erläuterte den weiteren Lauf der Dinge. So werde der Spielbericht des Schiedsrichters an den Vorsitzenden des Fußballkreises Kaiserslautern-Donnersberg, Udo Schöneberger, gehen, der dann ein Urteil fällen werde. Kein Verständnis für den Rückzug des SV Morlautern zeigte Ralf Naßhan, der sportliche Leiter der Fußballabteilung der TSG Kaiserslautern. „Es geht hier auch um den Fairplay-Gedanken“, sagte Naßhan und fand, dass die ganze Sache nicht gut für die Außendarstellung des SVM gewesen sei. „Wenn man an der Stadtmeisterschaft teilnimmt, hat man auch eine Verpflichtung gegenüber den Zuschauern, dem Veranstalter und den anderen Mannschaften.“ Nach Ansicht Naßhans hätte der Oberligist nach dem Spielabbruch zur Partie gegen den VfR Kaiserslautern antreten müssen. |pkn

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