Kaiserslautern SPD gegen Public Viewing während WM in Katar

Rudelgucken soll es nicht geben.
Rudelgucken soll es nicht geben.

Zahlreiche Städte in Deutschland boykottieren die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar und wollen deshalb keine Übertragung von Spielen auf großen Plätzen anbieten. Nun hat auch die SPD-Fraktion im Stadtrat für die nächste Sitzung des Rates den Antrag gestellt, auf Public Viewing während der WM 2022 in Katar wegen Menschenrechtsverletzungen zu verzichten. Zur Begründung führt SPD-Fraktionschef Patrick Schäfer aus: „Das Gastgeberland Katar begeht seit Jahren gravierende Menschenrechtsverletzungen. Gleichgeschlechtliche Beziehungen sind verboten und können mit Auspeitschen, mehrjährigen Freiheitsstrafen und theoretisch sogar mit dem Tod geahndet werden. Für die betroffenen Menschen vor Ort bedeutet dies ein Leben in Angst. Gleichzeitig werden systematisch Gastarbeiter während des Baus der Stadien missbraucht und ausgebeutet.“

Dieses Vorgehen passe nicht zu den Werten, die der Sport vermitteln solle. Sport stehe für Integration, Fairplay, Toleranz, Teamgeist, Verlässlichkeit und Engagement. „Dagegen haben Doping, sexualisierte und andere Formen der Gewalt, Spiel- und Wettmanipulationen, Rassismus, Extremismus oder Antisemitismus im Sport keinen Platz“, argumentiert Schäfer. Eine WM, die diese Werte nicht verkörpere, dürfe nicht noch durch zusätzliche Werbung in der Stadt unterstützt werden. Zudem sei die Durchführung der WM in einem Wüstenstaat unter dem Gesichtspunkt des Umweltschutzes absurd.

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