e-Sport Spannung bis zur letzten Sekunde: FCK gewinnt 1.eStadtmeisterschaft

Glücklich über den mühsam erkämpften Sieg: Der 1. FC Kaiserslautern feiert den Titel mit seinen virtuellen Fans auf der Tribüne.
Glücklich über den mühsam erkämpften Sieg: Der 1. FC Kaiserslautern feiert den Titel mit seinen virtuellen Fans auf der Tribüne.

Spannender hätte der Finaltag bei der ersten eStadtmeisterschaft in Kaiserslautern nicht laufen können. Im Endspiel zwischen dem Ausrichter VfR Kaiserslautern und dem 1. FC Kaiserslautern sicherten sich die Roten Teufel in einem dramatischen Elfmeterschießen des Entscheidungsspiels den Titel. Zuvor hatte sich die TSG Kaiserslautern, die souverän durch die Vorrunde marschiert war, nach der Zwischenrunde überraschend aus dem Turnier verabschieden müssen.

Die beiden Gruppen der Zwischenrunde hatten es in sich, und es war schon vor den Spielen klar, dass es hoch spannend werden wird. In Gruppe A gab es gleich zum Start in den Samstag das Topspiel zwischen den späteren Finalisten VfR Kaiserslautern und dem FCK, die sich torlos trennten. Ganz anders lief es für beide Teams gegen die FCK Portugiesen, die sie souverän besiegten. Das vierte Team der Gruppe, der TuS Erfenbach, wollte nach einer starken Vorrunde ins Halbfinale einziehen, musste allerdings nach der 0:2-Pleite gegen den VfR als Tabellendritter seine Koffer packen.

Nach Abpfiff der letzten Spiele stand der Gastgeber mit einem Torverhältnis von 7:0 Toren und sieben Punkten als Tabellenzweiter hinter dem punktgleichen FCK im Halbfinale. Er hatte bis dahin gezeigt, dass er sich am Finaltag in einer tollen Verfassung befindet und schwer zu schlagen sein wird, die Abwehr hatte fast keine Schüsse zugelassen.

TSG ratlos

In Gruppe B wurde es im ersten Duell des Tages zwischen der TSG Kaiserslautern und dem SV Morlautern gleich spannend. Der SVM gewann knapp und am Ende glücklich mit 1:0. Auch in der Partie gegen den vermeintlichen Außenseiter SV Wiesenthalerhof schafften es die Buchenlocher nicht, ihre vielen Chancen zu nutzen, weshalb am Ende nur ein 2:2-Unentschieden und eine ratlose TSG-Mannschaft dastand.„Wir haben es nicht geschafft, aus unseren vielen Chancen Profit zu schlagen und konnten nicht ganz an unsere Leistung der Vorrunde anknüpfen, weshalb wir dann nach der Auftaktniederlage schon direkt viel Druck hatten, dem wir nicht standhalten konnten. Trotzdem war es mal wieder schön, unter Druck mit meinem Team zu spielen“, erklärte Andreas Baumgärtner, der trotz des frühen Ausscheidens der TSG am Ende mit 19 Treffern Torschützenkönig des Turniers wurde. „Ich freue mich natürlich über die Auszeichnung, aber ich hätte lieber jedes einzelne Tor gegen Punkte eingetauscht“, führte Baumgärtner weiter fort, der noch mal die „hervorragende Organisation“ des Turniers lobte.

Das Überraschungsteam

Gegen den VfL Kaiserslautern konnte die TSG nach einem 6:0-Erfolg noch einmal kurz Hoffnung auf den Einzug ins Halbfinale schöpfen, die nach dem Sieg des SV Wiesenthalerhof gegen den SVM allerdings schnell erstickt wurde. Nach Abschluss der Zwischenrunde stand nun überraschend der SV Wiesenthalerhof, der bis ins Halbfinale ungeschlagen war, als Gruppensieger unter den besten vier Teams der eStadtmeisterschaft. Zusammen mit dem SV Morlautern. „Wir haben zweimal knapp 1:0 gegen die TSG und den VfL gewonnen und am Ende sechs Punkte auf dem Konto, die uns den verdienten Einzug ins Halbfinale sichern“, analysierte der Stürmer des SVM, Erik Tuttobene.

Hammerharte VfR-Defensive

Im ersten Halbfinale, das wie auch der letzte Spieltag der Zwischenrunde und zahlreiche Gruppenspiele unter der Woche live auf dem YouTube-Kanal des VfR Kaiserslautern übertragen wurde, standen sich der Veranstalter VfR und der Überraschungshalbfinalist SV Wiesenthalerhof gegenüber. In einer spannenden Partie, bei der zu spüren war, dass beide Teams auf keinen Fall verlieren wollten, gab es wenige gefährliche Torraumszenen. Die Defensive des VfR war das gesamte Turnier hinweg die stärkste aller Teilnehmer, weshalb der SVW zu wenigen nennenswerten Chancen kam. Das Spiel wurde schließlich durch einen fragwürdigen Foulelfmeter entschieden: Nach 35 Minuten wurde Marvin Müller im Strafraum leicht berührt und bekam vom Schiedsrichter den umstrittenen Strafstoß zugesprochen, den Davut Kurt eiskalt ins rechte obere Eck versenkte.

„Spiele des Lebens“

Kurt, der in der Vorrunde nur zweite Wahl war, entwickelte sich am Finaltag zu einem der wichtigsten Spieler des VfR und machte laut Marvin Müller, der Kurts Trainer in der A-Jugend ist, „die Spiele seines Lebens“. Mit diesem knappen, aber nicht unverdienten 1:0 Erfolg sicherten sich die Erbsenberger den Finaleinzug beim eigenen Turnier.

Im zweiten Halbfinale wurde der Finalgegner des VfR Kaiserslautern ausgespielt. Die beiden aufeinandertreffenden Teams kannten sich schon aus der Vorrunde und waren deshalb gut auf den Spielstil des Gegenübers eingestellt. Der SV Morlautern wollte sich unbedingt nach den zwei Niederlagen gegen den FCK in der Vorrunde revanchieren, um im Finale den zweiten Stadtmeister-Titel in Folge mitzunehmen – er hatte im vergangenen Jahr bei der diesmal coronabedingt ausgefallenen RHEINPFALZ-Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der Barbarossahalle den Sieg geholt. Doch schon nach neun Minuten mussten die Schwarz-Gelben einen Rückschlag hinnehmen, als John Antuna nach toller Flanke von Kimi Merk mit dem Fuß zur Stelle war und das 1:0 markierte. Der SVM blieb aber weiter dran und belohnte sich in der zweiten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte durch einen Treffer per Foulelfmeter: Alex Tuttobene wurde unnötig gefoult und verwandelte dann selbst eiskalt zum 1:1-Pausenstand.

Drei Elfer gehalten

Danach passierte nicht mehr viel, weil kein Team etwas riskieren wollte. Und so kam es zum Elfmeterschießen um den Einzug ins Finale. Der Torhüter des FCK hielt drei Elfmeter und machte die Roten Teufel zum glücklichen Finalisten. „Am Ende können wir uns bei unserem vom Computer gesteuerten Torhüter bedanken, dass wir es bis ins Finale geschafft haben, aber wir hätten schon in der regulären Spielzeit das Spiel zu unseren Gunsten entscheiden können“, berichtete der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 des FCK, John Antuna.

Über 200 Zuschauer beim Finale

Das Finale, das über 200 Zuschauer auf ihren Bildschirmen verfolgten, wurde wie die Partien zuvor von Moritz Nicolay kommentiert, der von allen Seiten ein Riesenlob für seine Kommentierung bekam. Das Finale zwischen dem FCK und dem VfR war die Neuauflage des Spiels aus der Zwischenrunde, das 0:0 endete. Auch im Finale, das im Hin- und Rückspiel mit Option auf ein Entscheidungsspiel entschieden werden sollte, standen die Teams in der Abwehr sehr stabil. Das erste Spiel hatte wenige Torraumszenen zu bieten, aber wenn es welche gab, wurde es gefährlich.

Nach einer Viertelstunde war es der starke Davut Kurt, der den Veranstalter nach einem Torwartpatzer in Führung brachte. Nach 60 gespielten Minuten besorgte der FCK-Stürmer John Antuna nach Traumpass von Michael Schröder das verdiente 1:1, was auch das Endergebnis der Partie war. „Wir wollten hinten sicher stehen und dann mit langen Bällen über die Außen für Gefahr sorgen, was uns aber nur phasenweise gegen eine starke FCK-Abwehr gelungen ist“, erklärte Alexander Fahsel, der Abwehrchef des VfR.

0:0 und 1:1

Die starke Defensivarbeit konnten die Blau-Weißen auch im zweiten Spiel bestätigen, in dem wieder bei beiden Teams die Null hinten stand. Also ging das Finale der ersten eStadtmeisterschaft direkt über die volle Distanz von drei Spielen. Doch auch im insgesamt vierten Spiel gegeneinander im Turnier konnte nach 90 Minuten kein Sieger ermittelt werden: Der FCK spielte im dritten Final-Spiel etwas offensiver und knackte die VfR-Defensive mit einem Kopfball von David Hoor nach einer knappen Stunde. Der VfR steckte den Kopf allerdings nicht in den Sand und kam durch Diogo Machado zurück, der den Ball in der 76. Minute aus sechs Metern ins Tor der Roten Teufel beförderte. Danach traute sich keine Mannschaft mehr, Risiko einzugehen. Und so ging es nach 120 Minuten und einer chancenarmen Verlängerung ins dramatische Elfmeterschießen, bei dem beide Teams am Ende zehn Schützen an den Punkt schickten.

Der dramatische 20. Elfmeter

Der 20. Schütze des Elfmeterschießens, Lukas Gischke vom VfR, traf nur den linken Pfosten, besiegelte so die 10:9-Finalniederlage und den damit verbundenen eStadtmeisterschaft-Titel für den 1. FC Kaiserslautern. „Wir sind unfassbar glücklich und stolz, den Titel geholt zu haben. Natürlich gehört im Elfmeterschießen immer ein bisschen Glück dazu, aber im Endeffekt haben wir uns den Pokal nach starker Teamleistung über das ganze Turnier hinweg verdient“, fasste John Antuna das Finale der ersten eStadtmeisterschaft in Kaiserslautern zusammen, die ein Riesenerfolg war.

Dramatik pur: Der VfR setzt den letzten Elfmeter im Finale an den Pfosten und ist damit ausgeschieden.
Dramatik pur: Der VfR setzt den letzten Elfmeter im Finale an den Pfosten und ist damit ausgeschieden.
Bitter für den SV Morlautern: Master Petsos vom SV Wiesenthalerhof traf zum 2:1.
Bitter für den SV Morlautern: Master Petsos vom SV Wiesenthalerhof traf zum 2:1.
Wurde am Ende Torschützenkönig: Andreas Baumgärtner von der TSG Kaiserslautern.
Wurde am Ende Torschützenkönig: Andreas Baumgärtner von der TSG Kaiserslautern.
Von der RHEINPFALZ gestiftet: der Pokal für den eStadtmeister.
Von der RHEINPFALZ gestiftet: der Pokal für den eStadtmeister.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Der Newsletter wird jeden Freitag verschickt.

Noch mehr FCK-Artikel gibt es hier:

Pokalsieger, Absteiger, Wiederaufsteiger, Meister: Der 1. FC Kaiserslautern ist wie kaum ein zweiter deutscher Fußballverein in der Region verankert. Unsere Redaktion ist dicht dran am FCK und bietet exklusive Einblicke in den legendärsten Club aus der Pfalz. Alle wichtigen Infos, Hintergründe und Neuigkeiten gibts für Fans auch in unserem Newsletter!

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

x