Handball Spannende Aufgabe für Thomas Weber

Freut sich auf die Arbeit in Dansenberg: Thomas Weber.
Freut sich auf die Arbeit in Dansenberg: Thomas Weber.

Der TuS Dansenberg hat einen neuen Trainer. Am Mittwochabend wurde Thomas Weber offiziell vorgestellt. Die vom Verletzungspech geplagte Mannschaft hat in der Dritten Handball-Bundesliga auf dem siebten Tabellenplatz überwintert und hinkt den eigenen Ansprüchen damit meilenweit hinterher. Die Vertragsverlängerung von Toptorjäger Jan Claussen ist ein wichtiges Signal in sportlich schwierigen Zeiten.

Nach dem überraschenden Rücktritt von Vorgänger Frank Müller, der sein Amt aus familiären und beruflichen Gründen Mitte Dezember zur Verfügung gestellt hatte, lief die Suche nach einem neuen Trainer auf Hochtouren. Das Anforderungsprofil war klar umrissen: Schnell verfügbar, erfahren im Umgang mit jungen Spielern und dazu bereit, über die Saison hinaus in Dansenberg zu arbeiten, sollte der neue Trainer sein. So jemanden hofft man nun in Thomas Weber (56) gefunden zu haben. Der A-Lizenzinhaber war bis November vergangenen Jahres als Jugendkoordinator und A-Jugendtrainer beim TV Großwallstadt tätig, bei dem er bis Sommer 2022 auch Co-Trainer der Herrenmannschaft war. Der gebürtige Darmstädter wurde beim TuS Dansenberg mit einem Vertrag bis 30. Juni 2024 ausgestattet.

„Thomas ist ein absoluter Fachmann, der sich beruflich ausschließlich mit Handball befasst. Mit seiner Erfahrung wird er der Mannschaft weiterhelfen, um wieder zu mehr Konstanz zu finden. Außerdem soll er sich bei uns auch konzeptionell in die Anschlussförderung von der A-Jugend bis zum Perspektivteam in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar einbringen“, erläutert Teammanager Alexander Schmitt.

Dass die Mannschaft ihr Gesicht in der kommenden Saison auf zahlreichen Positionen verändern wird, macht die Aufgabe für den neuen Trainer nicht unbedingt einfacher. Für Weber wird es in der Vorbereitung in erster Linie darum gehen, aus potenziellen Ich-AGs wieder eine schlagkräftige Einheit zu formen. „Ich freue mich sehr auf diese spannende Aufgabe in Dansenberg. Die Mannschaft und die Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen stimmen mich zuversichtlich für eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Dritte Liga ist für mich keine Unbekannte, so dass das Hauptaugenmerk auf das schnelle Kennenlernen und auf die Besinnung auf die eigenen Stärken gelegt werden kann“, stellte Weber bei seinem Amtsantritt klar.

Abschied und Neuanfang

Während viele Konkurrenten bereits die ersten Neuzugänge für die kommende Saison vermelden, konnte der TuS Dansenberg mit der vorzeitigen Vertragsverlängerung von Jan Claussen Anfang Januar zumindest ein Zeichen setzen. „Für mich sind Dansenberg, der Verein, das Umfeld und die Mannschaft eine Herzensangelegenheit, weshalb für mich auch klar war, entweder Dansenberg oder gar nichts. Neben dem Sport spielen ab einem gewissen Alter natürlich auch andere Einflussfaktoren, wie Familie oder Beruf, eine übergeordnete Rolle, so dass man schauen muss, dass alle Wellen in eine Richtung schlagen. Daher bin ich sehr dankbar, dass die Kommunikation mit dem Verein immer sehr offen und ehrlich ist und dadurch die Möglichkeit gegeben ist, alles miteinander zu verbinden“, betont der 30-jährige Schlüsselspieler.

Während der Toptorjäger und Edeltechniker in Personalunion somit in seine sechste Saison geht und damit zum Dienstältesten aufsteigt, wird Fabian Serwinski den Verein zum Ende der Saison verlassen. Den Rechtsaußen, der zur Saison 2018/19 als A-Jugendlicher aus dem Nachwuchs der Rhein-Neckar Löwen kam, zieht es aus beruflichen Gründen zurück in die Heimat. Ein neuer Verein steht noch nicht fest. Anders sieht es bei Torben Waldgenbach aus. Der Rückraumspieler wird nach Informationen dieser Zeitung mit dem designierten Drittligaaufsteiger TV Homburg in Verbindung gebracht, von dem ihm bereits ein schriftliches Angebot vorliegen soll. Dort würde er auf seinen ehemaligen Trainer Steffen Ecker treffen, der vor Saisonbeginn bereits Torwart Henning Huber und Rückraumspieler Nuno Rebelo vom TuS ins Saarland gelockt hat.

Ob der auslaufende Vertrag von Robin Egelhof verlängert wird, bleibt abzuwarten. Der ehemalige Bundesligaspieler hatte sich zum Ende der vergangenen Saison einen Kreuzbandriss zugezogen und hat in dieser Spielzeit bislang noch keine Minute auf dem Parkett gestanden. Dass ein gesunder Egelhof vor allem in der Abwehr eine wichtige Stütze wäre, ist unbestritten.

Teambuilding

Trotz der großen Verletzungssorgen verlief die Saison bislang unter dem Strich enttäuschend. Das weiß auch Schmitt: „Vom Papier her haben wir den bislang vielleicht stärksten Kader seit dem Aufstieg vor sechs Jahren, aber die Tabelle lügt nicht. Bis auf Luca Steinführer und Michel Fiedler haben die Neuzugänge nicht so eingeschlagen, wie wir uns das erhofft hatten. Es wurde bislang nicht geschafft, aus guten Einzelspielern ein Team zu formen“, stellt Schmitt klar. Das ist nun die Aufgabe von Weber.

Den neuen Trainer erwartet mit seiner Mannschaft ein schweres Auftaktprogramm: Die ersten beiden Auswärtsreisen im neuen Jahr führen zum Tabellenvierten TV Gelnhausen und zum unangefochtenen Spitzenreiter TuS Ferndorf. Auch das zwischen den beiden Herkulesaufgaben angesetzte Pfalz-Derby gegen den Tabellendritten TSG Haßloch wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken.

Hat seinen Vertrag beim TuS verlängert: Schlüsselspieler Jan Claussen.
Hat seinen Vertrag beim TuS verlängert: Schlüsselspieler Jan Claussen.
x