Kaiserslautern Sonderbewacher nimmt Lischka aus dem Spiel

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Der 1. FC Kaiserslautern bleibt das Team der Stunde in der Ersten Regionalliga Südwest. Die Roten Teufel fuhren am Sonntag dank einer herausragenden Abwehrleistung den fünften Sieg in Folge ein und führen weiterhin die zweite Tabellenhälfte an. Beim 68:60 (34:36) gegen den TV Lich II waren Topscorer Japhet McNeil (18 Punkte) und Waldemar Nap (17) die Erfolgsgaranten und stahlen Lichs Ex-Nationalspieler Johannes Lischka (15) die Show.

„Der Plan unseres Trainers, einen Sonderbewacher für Lischka abzustellen, ist voll aufgegangen“, lobte der Sportliche Leiter der Roten Teufel, Jan Christmann, den Schachzug von Theo Tarver, der den Lauterer Korbjägern einen weiteren Heimsieg bescherte. Die Barbarossahalle erwies sich bereits zum fünften Mal in Folge als uneinnehmbare Festung und wird mehr und mehr zum Trumpf-Ass im Kampf um den Klassenerhalt. Der Sieg war umso wichtiger, da am Vorabend mit dem USC Heidelberg II und dem TV Langen zwei direkte Rivalen überraschende Siege eingefahren hatten. Schlusslicht Heidelberg schlug die Tigers Tübingen mit 64:51, und Langen verwehrte der SG TV Dürkheim/BIS Speyer beim 73:71 den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. Obwohl der Druck auf die Roten Teufel dadurch spürbar gestiegen war, behielten sie die Nerven und wiesen ihren oberen Tabellennachbarn dank einer starken Mannschaftsleistung in die Schranken. Die Taktik der Lauterer, den Gegner von Beginn an unter Druck zu setzen und in den ersten Spielminuten förmlich zu überrennen, ging auch diesmal auf. Es dauerte nur fünf Minuten, bis die Mannschaft um ihren gut aufgelegten Spielmacher McNeil zweistellig in Front lag (15:5/5.). Am Ende standen 18 Punkte, sieben Rebounds und sechs Korbvorlagen für den agilen US-Amerikaner zu Buche. Ähnlich treffsicher zeigte sich Nap (17), der sogar noch einen Tick effektiver unterwegs war. Die meisten Rebounds gingen auf das Konto von Thomas Erb. Mit acht gefangenen Abprallern war der Routinier ein Turm in der Schlacht. Gemeinsam mit Max Herzog hielt er eine große Aktie daran, dass Ausnahmespieler Lischka offensiv unter seinen Möglichkeiten blieb. Zum 80:68-Erfolg im Hinspiel hatte der Ex-Nationalspieler noch 28 Punkte beigetragen. Diesmal hatten ihn die hartnäckig verteidigenden Lauterer deutlich besser im Griff und ließen nur 15 Punkte durch den 2,03-Meter-Mann zu. Lich kam mit fortschreitender Spieldauer immer besser ins Spiel und lieferte sich mit dem FCK nach dem Seitenwechsel eine packende Abwehrschlacht. Beim Stand von 38:44 (26.) drohte das Spiel in Richtung der Hessen zu kippen. Ein 13:2-Lauf zum 51:46 (29.) verschaffte den Lauterern kurz vor dem letzten Viertel die nötige Luft, um schnell noch mal tief durchzuatmen. Ein wichtiger Dreier von Gergely Hosszu zum 56:56 (33.) gab das Signal zum Endspurt. Der FCK ließ in den letzten sieben Minuten nur einen Feldkorb zu und hat als Tabellensiebter nun fünf Matchbälle, um auch die letzten Zweifel am Klassenerhalt zu beseitigen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Samstag (19.30 Uhr) im Südwest-Derby beim KIT SC Karlsruhe, der Teil der vierköpfigen Verfolgergruppe von Spitzenreiter Schwenningen ist. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: McNeil (18), Nap (17), Hosszu (12), Croom (12), Luyeye (5), Erb (4), Herzog, Bolton Spielfilm: 15:5 (5.), 24:18 (10.), 34:26 (13.), 34:36 (20.), 38:44 (26.), 51:46 (29.), 51:50 (30.), 61:56 (35.), 65:58 (38.), 68:60 (40.) – Beste Spieler: Nap, McNeil – Lischka – Zuschauer: 320 – Schiedsrichter: Cosola/Neumann.

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