Kaiserslautern Sommerfest auf der Galappmühle

Besonders die kleinen Gäste kamen auf ihre Kosten.
Besonders die kleinen Gäste kamen auf ihre Kosten.

Der Zauberer Toni Balloni mit seinem Luftballonspaß und viele andere lustige Gesellen waren am Freitagnachmittag mit von der Partie. Das Arbeits- und Sozialpädagogische Zentrum (ASZ) und der Verein Lichtblick 2000 feierten in den Gemeinschaftsgärten auf der Galappmühle mit kleinen und großen Besuchern ihr Sommerfest.

Diplompsychologin Heike Habel, die beim ASZ für die Kinder- und Jugendhilfe zuständig ist, und Jürgen Bohnert, der mit dem von ihm gegründeten Verein Lichtblick 2000 in Kaiserslautern und Umgebung Kinder und Jugendliche in speziellen Notlagen unterstützt und dafür zahlreiche Förderer gefunden hat, hatten das Konzept entwickelt. Einmal im Jahr ein großes Fest für Kinder zu organisieren und dabei für die Natur zu interessieren: „Das klappt prima“, sagt Bohnert. Alle seien beeindruckt von dem schönen Gelände mitten in der Stadt. Die Kleinen fühlten sich wohl.

Heike Habel hatte Kinder eingeladen, die das ASZ im Rahmen seiner Kindersozialarbeit in verschiedenen Kindertagesstätten betreut. Aus den Gemeinschaftsunterkünften für Flüchtlinge wurden die Kleinen mit einem Shuttle vorbeigebracht. Die meisten waren mit ihren Eltern gekommen. Eingeladen waren außerdem Kinder- und Jugendwohngruppen aus dem evangelischen Jugendhilfezentrum.

Riesige Seifenblasen

Mit süßen Teilchen, Flammkuchen, Pizza und Getränken, die sich die Kinder kostenlos abholen durften, garantierte die Barbarossabäckerei dafür, dass bei den vielen sportlichen und geistigen Herausforderungen auf dem Sommerfest niemand hungrig oder durstig blieb.

Nicht zu übersehen waren unmittelbar hinter dem Eingang zum Gartengelände die riesigen Seifenblasen, die ein kleiner Bub unterstützt von seinem Papa scheinbar aus dem Nichts aus einer großen, mit Seifenwasser getränkten Schlinge hervorzauberte. 27 Liter Seifenwasser hatte Heike Habel vorbereitet. Sie war gespannt, wie lange und für wie viele Blasen es reichen würde.

Auf dem Blindenparcours vorantasten

„Abenteuer mit Waldwusel“, vor allem aber ein wenig Umweltbildung und Erlebnispädagogik sollten die Fühlkästen von „naturum“ jugendlichen Forschern nahebringen. Raphael nahm die Aufgabe ernst. Konzentriert versuchte der Dreijährige mit den Fingern zu ertasten, was sich in den Kästen verbarg. Teile von Tieren wie ein Geweih, der Kiefer eines Rehs, ein Fell vom Fuchs und ein Schneckenhaus wollten erkannt werden. Eine ganz andere Herausforderung bot der Blindenparcours, auf dem sich Mutige mit einer Maske über den Augen einem Seil folgend vorantasten sollten, um anschließend – sehend – über Wippen zu balancieren. Ein Ringwerfspiel auf das Geweih eines Hirsches rundete die spielerische Aufgabe zur Sinneswahrnehmung und motorischen Förderung ab.

Auf das Strategiespiel „Tic-Tac-Toe“ als Schachvariante für Anfänger konzentrierten sich vor allem nicht mehr ganz so kleine Besucher. Angeln nach Stofftieren mit der magnetischen Angel war ein Anziehungspunkt für die Jüngsten. Der nicht ganz drei Jahre alte Marques wollte damit gar nicht mehr aufhören. Einen bunten Fisch nach dem anderen angelte er.

Ein musikalischer Abend

Die Sportgemeinschaft 2018 aus Hochspeyer hatte zwei niedrige Fußballtore samt Bällen mit auf die Galappmühle gebracht, was ebenfalls begeistert genutzt wurde. Sie wollte damit einen Teil ihres umfangreichen sportlichen Angebots für Kinder aus Familien, die sich eine kostenpflichtige Mitgliedschaft nicht leisten können, vorstellen. Ein musikalischer Abend an der Galappmühle hatte für Heike Habel schon länger auf dem Wunschzettel gestanden. Die ASZ-Mitarbeiterinnen Dagmar Kern und Ray Albuquerque hatten sich darum gekümmert, dass er – passend zum Sommer – mit brasilianischer Fiesta Musik mit dem Duo Monica Tomasi und Carlos Abyazar am frühen Freitagabend Wirklichkeit wurde.

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