Kaiserslautern So können Läufer im Stadtpark trainieren

Ein Park, viele Möglichkeiten: Im Stadtpark lässt es sich gut laufen – und noch dazu sehr abwechslungsreich.
Ein Park, viele Möglichkeiten: Im Stadtpark lässt es sich gut laufen – und noch dazu sehr abwechslungsreich.

Ein Ort – viele Strecken. Der Stadtpark in Kaiserslautern, nahe des Bahnhofs, unweit der Innenstadt, ist ein Eldorado für Hobbyläufer. Insbesondere am Morgen, der Park ist bis Sonnenaufgang beleuchtet, und in den Mittagsstunden drehen etliche Läufer Runde für Runde. Manche laufen immer denselben Kreis, doch der Stadtpark bietet sich für ganz unterschiedliche Läufe an. Hier eine Auswahl, die Abwechslung in die Laufeinheiten bringt.

Große Runde

750 Meter lang ist der äußere Weg rund um den Stadtpark und hat tolle, aber auch kräftezehrende Eigenschaften, je nach Laufrichtung. Die große Runde eignet sich für Laufeinheiten jeglicher Länge und ist die wohl am meisten genutzte Strecke im Stadtpark.

Von der Parkstraße, am höchsten Punkt des Stadtparks, wird in Richtung Karcherstraße gelaufen. Das bedeutet eine langgezogene stetige Steigung von etwa 300 Metern, die anfangs noch locker flockig gelaufen wird, mit zunehmender Dauer aber immer kräfteraubender wird. Wer dann den höchsten Punkt der Parkstraße im Stadtpark erreicht hat, darf sich auf 100 Meter Bergablauf freuen, der jedoch mit zunehmender Dauer die Muskulatur beansprucht. Die 300 Meter in der Pirmasenser Straße sind flach; hier kann das Tempo erhöht werden. Etwas wackeliger wird es an der Trippstadter Straße, weil dort der Bürgersteig seine „Höhen und Tiefen“ hat und es bei „Gegenverkehr“ in Form von Fußgängern eng werden kann.

Aber auch umgekehrt gelaufen hat die Strecke ihren Reiz, weil der kurze Aufstieg der Karcherstraße, auch im Tempolauf, die Muskulatur sehr beansprucht. Der dann anschließende lange 300-Meter-Bergablauf wirkt auf den ersten Blick einfach nur entspannt, kann aber auf Dauer ebenfalls zu einer hohen Beanspruchung der Muskeln führen.

Trail-Runde

650 Meter ist die Runde lang und führt quer durch den Stadtpark. Auf der Grenze zwischen der Trippstadter Straße und der Pirmasenser Straße kann man gut ausgeleuchtet quer in den Stadtpark in die Trail-Runde starten. Dort geht es gleich stetig bergauf, bis hin zu einigen Treppenstufen, die ein Hindernis darstellen, wie der Wassergraben beim 3000-Meter-Hindernislauf.

Die Strecke eignet sich bestens für Intervall-Läufe. Begonnen am höchsten Punkt, etwa 100 Meter nach den Treppen, geht es direkt bergab, kurz nach rechts hinab in der Karcherstraße. Nach 50 Metern biegt man in die Pirmasenser Straße ein, die komplett bis zur Gabelung Trippstadter Straße wieder quer durch den Stadtpark führt.

Der Kniff, die Runde so zu beginnen, ist die besondere Beanspruchung auf den letzten Metern. Die Treppenstufen bringen völlig aus dem Tritt, es muss noch mal ein neuer Anlauf genommen werden, um Tempo aufzunehmen. Auch die letzten Meter, die bergab führen, sind auf Dauer, bei mehreren Intervallläufen schwer zu händeln. Wer die Strecke im Rhythmus eine Runde locker, eine Runde schnell abgelaufen ist, wird merken, wie die Muskeln gegen Ende etwas schlaff werden. Vorteil der Strecke im Gegensatz zur „Großen Runde“ ist, dass im Parkinneren weniger Fußgänger und Gassigänger unterwegs sind.

Flache Runde

An der Gabelung Pirmasenser Straße startet man in Richtung des Parkinneren, bleibt aber im unteren flachen Bereich des Stadtparks. 370 Meter ist die Runde lang und fast genauso lang wie eine Stadionrunde. Auf der flachen Runde lassen sich Tempoläufe, auch längere Einheiten, gut absolvieren. Auch richtig harte und schnelle Tempoläufe am oberen Leistungslimit sind ohne Probleme möglich. Nachteil zur Großen Runde ist ein gewisser Drehwurm-Effekt, denn schon bei einer Zehn-Kilometer-Einheit wird die Runde 27 Mal gelaufen. Besser ist die Strecke für knackige Intervallläufe geeignet nach dem Motte: große und flache Runde im Wechsel. Auch im unteren Bereich des Parks gibt es kaum Gegenverkehr.

Kleine Runde

Nur 190 Meter misst die kleinste aller möglichen Runden im Stadtpark. Hier bietet sich ebenfalls ein Intervalllauf für geübte Läufer an. Aber auch Laufanfänger, die noch nicht einschätzen können, wie weit sie laufen können, sind hier gut aufgehoben. Positiver Effekt ist, dass die Runde absolut flach ist. Sie beginnt auf der Grenze Pirmasenser Straße und Trippstadter Straße, führt über eine aus Holz bestehende Fußgängerbrücke direkt zurück auf die Pirmasenser Straße. Die kleine Runde ist auch für kurze Sprints geeignet.

Die Kombi

Die Alternative zum Tempotraining in Form von Intervalltraining ist das sogenannte Fahrtenspiel. Hier wird mit langsamem und schnellem Tempo, nach eigenem Gusto, gespielt. Ein gutes Beispiel im Stadtpark ist: Zwei Kilometer oder eine Viertelstunde einlaufen, dann Kleine, Flache, Trail und Große Runde immer abwechselnd im höchsten Tempo und eine Runde langsam laufen. Jedoch kann auch zwischen höchstem Tempo und zügigem Dauerlauf variiert werden. Vorteil der Trainingseinheit ist die Abwechslung und dass der eigene Anstrengungsrhythmus selbst gewählt werden kann.

Das Fahrtenspiel kann auch auf der großen Runde durchgeführt werden. Zum Beispiel so: 100 Meter schnell, 100 Meter langsam, 200 Meter schnell ..., bis hin zu 500 Metern. Auch hier kann der Rhythmus beliebig verlängert oder verkürzt werden.

Gehört zur Kleinen Runde: die Brücke im Park.
Gehört zur Kleinen Runde: die Brücke im Park.
kai_stadtpark_laufübungen_ngen
x