Kaiserslautern „Siege kann man auch mit Anstand erringen“

Zum vierten Mal haben die Sparkassen Kaiserslautern und Donnersberg die fairsten Mannschaften des Fußballkreises Kaiserslautern-Donnersberg geehrt und dabei den Bogen zur WM gespannt.

Wer fair ist, hat es meistens einfach nicht nötig, sich durch fiese Attacken den Sieg zu ergaunern. Das machte Günther Bolinius, Vorstand der Sparkasse Donnersberg, bei der Fairplay-Preisverleihung in Rockenhausen deutlich und verwies auf die Fußball-Weltmeisterschaft. „Die deutsche Mannschaft hat sich außerordentlich sportlich präsentiert. Sie stand für ein offenes, tolerantes Deutschland“, befand Bolinius vor den Gewinnern. Seine Anspielung zielte auf das Halbfinale gegen Brasilien: Mit 7:1 deklassierte die Nationalelf den Gastgeber, machte ihn durch unnötige Mätzchen aber nicht lächerlich. Doch werde meist die fußballerische Leistung gewürdigt, weniger die Fairness – auch in den tieferen Spielklassen. Darum sei es gut, dass die Sparkassen Kaiserslautern und Donnersberg einmal pro Jahr die sportlichsten Teams der Saison prämieren. „Siege kann man auch erringen mit Anstand. Es geht um die Erziehung innerhalb der Vereine. Genau dort muss sich was bewegen. Wenn sich jeder benimmt, wie er will, wo wären wir dann?“, sagte Kreisvorsitzender Udo Schöneberger. Schließlich sei faires Verhalten nicht umsonst: Abgesehen von hohem Ansehen winkt den Siegern jeweils eine dreistellige Summe, die in Jugendarbeit oder Geräte investiert werden kann. Insgesamt sieben Junioren- sowie 17 Aktiventeams, von Landesliga bis C-Klasse, ehrten die Sparkassenvorstände Bolinius und Werner Stumpf im Kahnweilersaal der Rockenhausener Filiale. Neben Dauergästen wie dem TuS Finkenbach-Waldgrehweiler oder dem FV Kriegsfeld stach bei den Herren besonders ein Klub hervor: der SV Gundersweiler. Seine Zweite kassierte in 22 Spielen der C-Klasse Süd nur 25 Verwarnungen. Den roten Karton sah sie nicht ein einziges Mal. (ppp)

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