Fußball SG Oberarnbach bleibt Bezirksligist

600 Zuschauer verfolgten das Duell auf dem Kunstrasen in Kottweiler-Schwanden. Hier versucht Marcel Meinen vom FV Weilerbach an
600 Zuschauer verfolgten das Duell auf dem Kunstrasen in Kottweiler-Schwanden. Hier versucht Marcel Meinen vom FV Weilerbach an Jonas Frey von der SG Oberarnbach vorbeizukommen.

Fussball: Die SG Oberarnbach/Obernheim-Kirchenarnbach/Bann hat im Entscheidungsspiel um Platz 15 in der Bezirksliga Westpfalz in Kottweiler-Schwanden 4:1 (2:0) gegen den FV Weilerbach gewonnen. Weilerbach muss damit den bitteren Gang in die A-Klasse antreten.

Fünf Tage zuvor standen sich beide Mannschaften am letzten Spieltag der Bezirksliga gegenüber, auch da war die SG Oberarnbach (2:1) siegreich, wodurch die Punktgleichheit hergestellt war und sich nach dem Rückzug der SG Knopp/Wiesbach dieses Entscheidungsspiel ergab. Rund 600 Zuschauer waren am Freitagabend Zeuge eines Sieges über den FV Weilerbach, den man ob der Spielanteile als verdient bezeichnen muss.

Zwar von Beginn an und fast durchgängig mit mehr Ballbesitz ausgestattet, schafften es die Kombinierten zunächst nicht, ihre Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Im Gegenteil. Die vielbeinige SG-Defensive verhinderte bei einer ersten Torannäherung des FVW zunächst einen Kopfball und entschärfte dann diverse Nachschussmöglichkeiten. Ein Kopfball von Marcel Meinen stellte ebenfalls keine Gefahr dar, weil er direkt in die Arme von SG-Keeper Tim Schirra flog (26.).

SG startet durch

Auf der Gegenseite bot sich nach einer Ecke die erste gute Chance für die Spielgemeinschaft, nachdem Kai Altvater im Weilerbacher Gehäuse unter der Kugel durchgetaucht war, Manuel Stahl den Ball aber mehr auf die Schulter denn auf den Kopf bekommen hatte (30.).

Dann aber ging es Schlag auf Schlag. Nach einer Hereingabe von der linken Seite in den Strafraum gelangte der Ball zu Florian Foit, dessen Abschluss noch leicht abgefälscht wurde und schließlich unhaltbar für Altvater zum 1:0 in den Maschen landete. Nur fünf Minuten später zeigte Foit, der seine Karriere mit diesem Spiel beendete, welch feiner Fußballer er ist. Er ließ mehrere Gegenspieler kurz vor und nach dem Strafraum wie Slalomstangen stehen, sein Abschluss aus zehn Metern fand mit Unterstützung des rechten Innenpfostens den Weg ins Netz. Und in der Nachspielzeit hätte er beinahe noch einmal nachgelegt. Nun aber blieb Altvater im Eins gegen eins Sieger.

Gut eineinhalb Minuten nach dem Seitenwechsel waren die Weilerbacher dann plötzlich wieder im Spiel, als Meinen einen berechtigten Foulelfmeter zum Anschluss verwandelte. In der Folge entwickelte sich ein Spiel, in dem der FVW zwar alles versuchte, große Chancen aber auf beiden Seiten lange Zeit Mangelware blieben.

Traumtor zum Einstand

Erst in der Schlussphase nahm die Begegnung wieder Fahrt auf. Tim Wolf, nach sechsmonatiger Spielpause erst unter der Woche aus dem Juniorenbereich des FK Pirmasens zur SG Oberarnbach/Bann gewechselt, narrte im Strafraum, in halbrechter Position etwa zehn Meter vor dem Tor, seinen direkten Gegenspieler und zirkelte das Leder dann mit links ganz fein in den linken Winkel. Ein Traumtor. Die Entscheidung? Nicht ganz, denn in der 87. Minute bot sich Weilerbach noch einmal die Chance zum Anschluss: Wieder zeigte Referee Torsten Heimers nach einem Foul auf den Punkt, allerdings scheiterte Felix Kiefer an Torwart Schirra, dessen Elf wieder in den letzten Minuten bei ein, zwei Konterchancen ein höheres Ergebnis verpasste.

Mit dem Schlusspfiff war es dann aber Johanne Strasser, der einen kapitalen Fehler der Weilerbacher Abwehr ausnutzte, den Torwart umspielte und zum 4:1 einschoss.

Während die Spieler des FV Weilerbach ob der großen Enttäuschung größtenteils auf dem Kunstrasen saßen, war in der anderen Hälfte natürlich der Teufel los. SG-Trainer Franz Mayer sprach von „einem hochverdienten Sieg“ seiner Mannschaft.

Auf Matchwinner Florian Foit indes wird man in der kommenden Bezirksliga-Saison nicht mehr zählen können: „Florian hört auf. Wir haben ihn letzte Woche schon verabschiedet. Nachdem aber klar war, dass es dieses Spiel gibt, war auch schnell klar, dass er noch mal spielt“, so Mayer.

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