Kaiserslautern Seltene Messe in der Martinskirche

 Die Solisten (von links): Pierre-Eric Monnier, Jung-Baik Seok, Sabrina Henschke und Anja Lehmann.
Die Solisten (von links): Pierre-Eric Monnier, Jung-Baik Seok, Sabrina Henschke und Anja Lehmann.

Eine außergewöhnliche, liturgisch-symphonische Komposition von Johann Baptist Vandal (1739 bis 1813) machte den diesjährigen Pfingstgottesdienst in der katholischen Kirche St. Martin zu einem besonders festlichen Hochamt.

Denn unter der Leitung von Christoph Schuster kam das auffallend schnörkellose Werk „Missa solemnis St. Hieronymi“ – entgegen sonstig eher barockem Pathos – zur Aufführung. Es spielten und sangen der hauseigene Kirchenchor, der Musikverein, die vier Solisten Anja Lehmann (Sopran), Sabrina Henschke (Alt), Jung-Baik Seok (Tenor), Pierre-Eric Monnier (Bass) sowie Orchestermusiker der Pfalzphilharmonie.

Die mal schnellen und heiteren, mal ruhigen oder getragenen Sätze Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei bezeugten mit musikalischem Feingefühl sowohl Gotteslob wie Menschenleid. Im integrierenden Wechsel zu den gottesdienstlichen Lesungen, der Predigt von Pfarrer Andreas Keller und Kommunion bewirkte der ansprechend geführte Klangkörper im Altarraum eine wundersame Kommunikation zu den Kirchenliedern der Kirchenbesucher gegenüber in ihren Bankreihen. Das Fazit lautet: Musik als Gemeinsinn stiftende Pfingstbotschaft.

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