Kaiserslautern Schöne Zeiten für Bücherwürmer: Am Samstag startet „Lautern liest“

Einer der Organisatoren von „Lautern liest“: Lese-Enthusiast Morphy Burkhardt
Einer der Organisatoren von »Lautern liest«: Lese-Enthusiast Morphy Burkhardt

Hörbuch-Enthusiasten und Büchernarren dürfen sich freuen: Vom 25. Juni bis 6. Juli findet wieder die „Lautern liest“-Parade statt. Zum achten Mal geht es auf spannende Live-Lesereisen an den Literatur- Hotspots der Stadt, angeführt von einer Reihe geladener Autoren.

Das einzige, was man in den vergangenen Wochen reichlich zu lesen bekam, waren schlechte Nachrichten – von der Pandemie bis hin zum Krieg. Aber am 25. Juni – zeitgleich mit der Langen Nacht der Kultur – gibt es wieder schöne Lektüre zum Entspannen, Träumen und Versinken. Seit 2004 wird die „Lautern liest“-Reihe in Kaiserslautern veranstaltet. Die diesjährige Ausgabe war eigentlich für 2020 geplant, wurde jedoch wegen Corona kurzfristig gestrichen.

Nach zwei Jahren Pause geht das Festival für Bücherwürmer wieder weiter – wenn auch nicht ganz genau so, wie immer. „Wer genauer ins Programm guckt, dem wird auffallen, dass es in diesem Jahr ein bisschen kleiner ausfällt. Und die Veranstaltungen sind auch ein bisschen, sagen wir mal, coronakonformer gemacht, als in der Vergangenheit“, sagt Franz-Josef „Morphy“ Burkhart vom Buchladen „Blaue Blume“. Heißt: weniger intime Veranstaltungen im Innenbereich, sondern „möglichst viel“ draußen. So sollen viele „Lesereisen“ in Innenhöfen stattfinden.

Darüber hinaus werde es „viel weniger Veranstaltungen in Schulen“ geben, „was auch daran liegt, dass die Schulen etwas vorsichtiger sind“, verrät Burkhart. Wobei es dem Lesefest an Schülerbeteiligung nicht mangeln wird. So wollen die jungen Leute Menschen auf der Straße oder in Bussen ansprechen und spontan eine Geschichte oder ein Gedicht vorlesen. „Das ist eine tolle schöne Aktion und ich finde, so etwas muss man auch immer unterstützen“, sagt Burkhart.

Startschuss fällt bei der „Langen Nacht de Kultur“

Der Startschuss zum Festival fällt am 25. Juni – quasi als Auftakt zur „Langen Nacht der Kultur“: Die Kaiserslauterer Jugendbuch-Autorin Christina Bacher liest im Theodor-Zink-Museum aus dem bisher jüngsten Abenteuer ihrer „Bolzplatzbande“ namens „Das Römergrab“.

Gesponsert wird die Lesung durch das Programm „Neustart Kultur“ und im Rahmen der Aktion „Tausend literarische (Wieder-)Begegnungen mit Autorinnen und Autoren, wie Sabine Michels, Leiterin des städtischen Bildungsbüros, erzählt. Neben dem Bildungsbüro, der Stadtbücherei und der Pfalzbibliothek sowie der „Blauen Blume“ beteiligen sich weitere Anlaufstellen am „Leseplan“, darunter die Thalia-Buchhandlung, die Apostelkirche, die Volkshochschule sowie die Wortwerkstatt „Belleville“ und das Juz in der Steinstraße.

Dazwischen gibt es auch Einzelinitiativen zum Lese-Event geben, einige auch außerhalb des zeitlichen Rahmens der „Lautern liest“-Aktion, aber dennoch damit verbunden, zum Beispiel der Vorlesewettbewerb der Röhmschule am 14. Juli. Und auch Veranstaltungen unter dem weiter gefassten Motto „Ukraine Solidarität“ (mit Unterstützung des Kultursommers Rheinland-Pfalz) soll es geben. Zudem werden einige Prominente der Stadt an bestimmten Plätzen Kaiserslauterns lesen, zu denen sie persönlich einen Bezug haben. So wird beispielsweise die Beigeordnete Anja Pfeiffer im Juz lesen, Bürgermeisterin Beate Kimmel in der Stadtbibliothek.

Zwölf Tage „intensive Werbung für Literatur“

„Es ist also so, wie es immer war. Es finden sich ganz viele zusammen und werben innerhalb dieser zwölf Tage intensiv für Literatur“, betont Morphy Burkhart. Denn das Bewerben von Lesen und Literatur sei – auch durch die Pandemie - „nötiger, als es jemals war“, sagt der „Blaue Blume“-Chef.

Die neuste Auflage der „Lautern liest“-Reihe soll den Zugang zur Literatur wieder für alle ein wenig erleichtern. Von klassischen Autoren-Lesungen bis hin zu multimedialen Mitmach-Events rund ums Thema Lesen wird es deshalb viel zu sehen, zu hören und zu erleben geben – für Groß, Klein und alles dazwischen.

Das Programm (Auswahl)

Samstag, 25. Juni, 15 Uhr, Theodor-Zink-Museum, Christina Bacher liest aus „Das Römergrab“

27. Juni bis 6. Juli, Hohenstaufengymnasium, „Ich bin ganz Ohr! Lies vor!“ Schüler des HSG lesen in Bus, Bahn und Park

Montag, 27. Juni, 18.30 Uhr, Kapelle der Apostelkirche, Vortrag und Lesung von Bernd Klesmann „Theodor Zink – Lesung aus den Tagebüchern“

Dienstag, 28. Juni, 12.20 Uhr, Rittersberggymnasium: Leseräume, Schüler der Klasse 6c lesen Catherine Grabowski – ein Projekt von Ina Bartenschlager und Maren Zuber

Dienstag, 28. Juni, 17 Uhr, Stadtbibliothek, Bürgermeisterin Beate Kimmel liest aus dem Roman „Fritz und Emma“

Mittwoch, 29. Juni, 10 bis 17 Uhr, Buchhandlung Thalia, Azubis der Buchhandlung und die Siegerin des Vorlesewettbewerbs Kaiserslautern, Celine Agyeman, lesen vor. Für Kindergärten, Schulklassen, Jugendgruppen

Donnerstag, 30. Juni, 19 Uhr, Stadtbibiliothek, Eva Paula Pick und Morphy Burkhart lesen satirische und lyrische Texte ukrainischer Schriftsteller von 1930 bis heute.

Dienstag, 5. Juli, 15.30 Uhr, Juz, Steinstraße, Beigeordnete Anja Pfeiffer liest aus „The Big Game - Die Jagd beginnt“

Das komplette Programm steht auf der Homepage der Stadt Kaiserslautern

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