Kaiserslautern Schöne Energie auf der Bühne

Die Band „Downhill from Here“ schaffte es auf den zweiten Platz beim Bandcontest im Irish House.
Die Band »Downhill from Here« schaffte es auf den zweiten Platz beim Bandcontest im Irish House.

Klappe, die Zweite: Das Stadtfinale des SPH-Bandcontests ging am Samstag in die zweite Runde. Austragungsort in Kaiserslautern war wieder einmal das Irish House. Sechs Bands lieferten eine starke Show und wetteiferten um die Gunst von Publikum und Fachjury. Allerdings erwies sich das Reglement des Contests an diesem Abend als etwas dehnbar.

Eines schon mal vorweg: Die teilnehmenden Bands waren alle spitze! Fünf von ursprünglich sechs qualifizierten Gruppen traten beim Stadtfinale (dem zweiten von insgesamt drei im Irish House) mit- und gegeneinander an. Neben der Reggae-Blues-Rock-Truppe „Ease.“ aus Landau, mischten auch die Metalcore-Mannen von „Way to Paradise“ (Wadern), die Alternative-Pop-Punk-Brigade „Downhill from Here“ (Trier/Hermeskeil), die Lautrer Lokalmatadoren von „The Black Lane“ und das Saarbrücker Quartett „MonoToni“ mit. Die Herren von „Primacy“ sind kurzfristig abgesprungen, dafür sprangen die Hardcore-Haudegen von „Deluminate“ aus Koblenz als Special Guest außer Konkurrenz ein. Und sie alle lieferten ab – ausnahmslos! „Downhill from Here“ schepperten die Bühne gut durch mit gut verpunktem Alternative-Rock und poppigem Hardcore über „Partys, Liebe, Hass, Schicksalsschlägen und Bandgeschichten“. Schöne Energie auf der Bühne, harte Drums und kernige Riffs – alles richtig gemacht. Ebenso die Jungs von The Black Lane aus Lautern, die böse abgeschürften Indie-Rock vor den Latz knallten und ordentlich Spiellust und Biss bewiesen mit Werken wie „Step out of Line“ und „Bite the Bullet“. 30 Minuten Spielzeit pro Band (und jeweils 15 Minuten Umbau) ergaben rund drei Stunden astreine Konzertsause, die Spaß machte – auch wenn sich die Besucherzahl in Grenzen hielt und einige viel Luft für Quatschen und lauten Unsinn in den Fluren verbrauchten. Nachdem „Deluminate“ die Hütte mit ihrem knüppelharten und höllisch lautem Hardcore förmlich eingerissen hatten, erfolgte kurz nach Mitternacht die Entscheidungsverkündung. Und dabei stellte sich heraus, dass es gar nicht so einfach ist, durch die sogenannte „Transparenz“ und „Genauigkeit“ des SPH-Bandcontests zu blicken. Immerhin gestehen die Veranstalter auf ihrer Internet-Seite sogar selbst: „Es gibt sicherlich auch einfachere und leichter zu verstehende Modelle, aber wir haben uns bewusst für die fairste Variante entschieden und die ist eben nicht ganz so einfach zu berechnen.“ Klar ist, dass die besten drei Bands des Abends in die nächste Runde – also die „Regional-Finals“ – kommen. Das Wertungssystem setzt sich dabei in jeder Runde aus 50 Prozent Publikumsstimmen (Erst- und Zweitstimme, die per Stimmzettel oder Online-Code an unterschiedliche Bands vergeben werden müssen) und 50 Prozent „Fachjury“-Wertung zusammen. Somit haben es am Samstag die Bands „MonoToni“ (3. Platz), „Downhill from Here“ (2. Platz) und „The Black Lane“ (1. Platz) per Voting offiziell ins Regio-Finale geschafft. Allerdings gibt es noch das Konzept „Wildcard“. Heißt: Die Jury darf in jeder Show nach Belieben eine vierte Band in die nächste Runde befördern. Nach welchen Kriterien diese „Wildcard“ vergeben wird, wurde weder im Vorfeld noch auf der Homepage oder bei der Siegerehrung näher erläutert. Die Erklärung seitens des Organisatorenteams vor Ort lautete kurz und bündig: Wenn eine Band der Jury besonders gut gefallen hat und noch Slots frei sind, kann auch mal eine viertplatzierte Band weiterkommen. So weit, so gut. Die Überraschung an diesem Abend war jedoch, dass gleich zwei Wildcards vergeben wurden. Das bedeutete, dass alle fünf teilnehmenden Bands in die nächste Runde kamen.

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