Kaiserslautern Rote Teufel drehen das Spiel

Aufgrund einer tollen Moral im zweiten Durchgang feierten die Roten Teufel einen umjubelten 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg. Damit klettert die Mannschaft von FCK-Trainer Gunther Metz in der Bundesligatabelle auf den siebten Platz.

In einer flotten Anfangsphase kam der Gast aus Nürnberg in der zwölften Minute zur ersten Gelegenheit, als Steffen Eder, nach Ecke von Jonas Hofmann, die Kugel nur knapp neben den Kasten köpfte. Danach dominierten die Roten Teufel das Spielgeschehen und wurden das erste Mal gefährlich, als sich Leon Bell Bell stark über links durchsetzte, im Strafraum aber keinen Abnehmer seiner Flanke fand (13.). Nur zwei Minuten später behauptete Bell Bell energisch den Ball, legte zurück auf Linksverteidiger Tim Neumann, der Stürmer Waaris Bhatti bediente – dessen Schuss wurde im letzten Moment noch von einem FCN-Verteidiger abgeblockt und landete bei Carlo Sickinger, der das Leder aus dem Hinterhalt deutlich über das Gehäuse jagte. Im weiteren Verlauf waren die Pfälzer weiter spielbestimmend und hatten Pech, dass Gästetorwart Sebastian Kolbe einen stark getretenen Freistoß von Erik Wekesser aufmerksam parierte (30.). Kurz vor der Pause stellte Nürnberg das Spiel auf den Kopf: Nach einer Unaufmerksamkeit in der Lauterer-Hintermannschaft kam Philipp Hercher aus kurzer Distanz frei zum Schuss und vollendete zur glücklichen 1:0-Führung. In der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer im Sportpark eine Partie auf ein Tor. Auch wenn bei den Metz-Schützlingen spielerisch nicht alles funktionierte, überzeugten sie gegen tief stehende Gäste mit großer Leidenschaft und Siegeswillen. In der 57. Minute konnte Kolbe einen Freistoß von Nils Seufert gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Kurz darauf versuchte sich Sickinger aus der Distanz, stellte Kolbe damit allerdings vor keine Probleme (60.). Die Pfälzer verloren trotz der ablaufenden Zeit nicht die Geduld und probierten es weiter: Bell Bell spielte seine Schnelligkeit aus, konnte aber wie schon in Hälfte eins den Pass nicht entscheidend zu einem Mitspieler bringen – in der nächsten Aktion schoss Waaris Bhatti frei vor dem Tor nur einen Gegenspieler an. Erst in der 68. Minute wurde der FCK endlich belohnt: Wekesser brachte einen Eckball scharf in die Mitte, wo die Kugel unfreiwillig auf Carlo Sickinger verlängert wurde, der am langen Pfosten ungedeckt zum 1:1 einnickte. Danach ging nochmal ein spürbarer Ruck durch die Mannschaft, und die Pfälzer drückten mit aller Macht auf den Sieg. Zehn Minuten vor Schluss erlöste Erik Wekesser den 1. FC Kaiserslautern mit dem hochverdienten 2:1-Siegtreffer. Vorausgegangen war eine schöne Vorlage von Bell Bell – Wekesser nahm den Ball entschlossen mit und vollstreckte in Torjägermanier. Für ihn war es in der abgelaufenen Runde bereits der achte Saisontreffer. „Alles in allem haben sich die Jungs den Sieg heute verdient. Nürnberg hat die Räume besonders im zweiten Durchgang sehr eng gemacht und es uns damit extrem schwer gemacht. Trotzdem haben meine Spieler trotz des Rückstands eine super Reaktion gezeigt und mit großem Willen die Partie gedreht. Auch wenn nicht alles geklappt hat, so muss man sagen, dass wir viel investiert haben und den Erfolg unbedingt wollten. Deshalb bin ich sehr zufrieden“, sagte U17-Coach Gunther Metz nach der Begegnung.

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