Stadtleben Rosel Schmitt rät: Beim Essen ruhig einmal auf den Nachbarteller schauen

Was auf dem Teller landet, sollte bunt und umsetzbar sein, findet Ernährungsberaterin Rosel Schmitt.
Was auf dem Teller landet, sollte bunt und umsetzbar sein, findet Ernährungsberaterin Rosel Schmitt.

Das mit dem Essen ist ja so eine Sache. Während es für den einen längst eine Frage von erlaubt und verboten ist, was da auf dem Teller sein darf, ist es für Rosel Schmitt, Ernährungs- und Diabetesberaterin, etwas, was in erster Linie „bunt und umsetzbar“ sein sollte.

Essen und Trinken, hält doch bekanntlich Leib und Seele zusammen. Stabile Knochen und Muskeln, die unsere Körper agil bis ins hohe Alter halten, die brauchen aber nicht irgendetwas auf den Teller. Eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinquellen, ohne die Fette zu verteufeln, ist da schon wichtig, sagt jedenfalls die Ökotrophologin Rosel Schmitt aus Kaiserslautern. Und die Bewegung darf natürlich auch nicht zu kurz kommen.

Beim Essen nicht nur über Verbote sprechen

Genau da setzt die Veranstaltung „Fit und gesund“ an, die am Freitag, 3. Juni, von 11 bis 17 Uhr im Goetheviertel stattfindet. Im Innenhof von „Nils – Wohnen im Quartier“ stehen Aktionen und Vorträge mit Bewegungsmanagerin Jennifer Höning, Bewegungstrainer Marian Zapala und Ernährungsberaterin Schmitt an. Von Koordinationsübungen, einem Gesundheitscheck über Yoga, Thai Chi und der Einladung, einfach mal alles zum Thema Ernährung zu fragen, ist vieles geboten. „Wer gerade im Alter zum Thema Essen ins Gespräch kommt, ist auf einem guten Weg“, weiß Rosel Schmitt, Essen hat im höheren Lebensalter oft nicht mehr den Stellenwert, den es haben sollte.

Was aber tun, wenn die Lust am Essen womöglich auch deshalb verloren gegangen ist, weil nur noch von Verboten die Rede ist und kaum noch einer auf die eigenen Geschmacksknospen vertraut? Rosel Schmitt, eine gebürtige Schwäbin, die seit rund 30 Jahren in Kaiserslautern zuhause ist, sprudelt mit ihren Antworten geradezu über. „Auf dem Teller muss es bunt sein und es muss vor allem umsetzbar sein“, sagt sie. Sie hält nicht ganz so viel von all den Weisheiten, die in der Realität an der Machbarkeit scheitern. Sicher eine ausgewogene Ernährung sei wichtig, aber der Weg dorthin sei eben nicht nur Schwarz oder Weiß.

Die Erinnerung an das, was in Kinder- und Jugendtagen auf dem Teller war, das löse bei vielen im Alter eine emotionale Stabilität aus und sei auch ein Weg. Sei erst der Anfang gemacht, dann komme der Blick auf den Teller des Nachbarn vielleicht dazu. „Dinge neu entdecken, dafür ist es doch nie zu spät“, rät Schmitt, sich gerade im Alter so oft es geht mit anderen an den Tisch zu setzen und zu schauen, was liegt denn so auf Nachbars Teller.

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