Kaiserslautern „Rock am Ring“: Kehrt das Festival an Rennstrecke zurück?

Wo geht „Rock am Ring“ künftig über die Bühne? Und wer betreibt das Festival? Nachdem Veranstalter Marek Lieberberg zu Live Nation wechselte, während seine Agentur MLK, die die Rechte an der Marke „Rock am Ring“ hält, unter dem Dach von Eventim bleibt, häufen sich die Spekulationen. Marek Lieberberg (69) suche mit den Betreibern des Nürburgrings wieder das Gespräch, heißt es rund um den Ring und im politischen Mainz. Lieberberg selbst dementiert eine Rückkehr an den Nürburgring „ganz energisch“. Es handele sich um reine Spekulationen, „deren Wahrheitsgehalt gleich null ist“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Es gebe auch keine Probleme mit der alten Muttergesellschaft Eventim, die zwischenzeitlich angekündigt hatte, eine andere Tochtergesellschaft aus Bremen werde „Rock am Ring“ künftig veranstalten. Mit Sohn André (38) und Eventim arbeite er vielmehr „schon mit Nachdruck“ an „Rock am Ring“ in Mendig und dem Zwillingsfestival „Rock im Park“ in Nürnberg vom 3. bis 5. Juni 2016. „Wir beschäftigen uns bereits mit Buchungen von Bands.“ Lieberberg hat einen Fünf-Jahres-Vertrag für den Standort Mendig abgeschlossen. Die erfolgreiche Premiere im Juni 2015 war mit 90.000 Besuchern ausverkauft. Und doch gibt es Fragezeichen. Wegen der hohen Anlaufkosten für Naturschutzauflagen, Wasserleitungen und andere Infrastruktur soll die Konzertagentur mit dem Festival 2015 – anders als früher am Ring – keinen Gewinn verbucht haben. Dazu schweigt MLK-Sprecherin Katharina Wenisch, räumt aber ein: Voraussetzung für das Festhalten an Mendig sei, „dass die Auflagen wirtschaftlich vertretbar sind und durch Konversionsmaßnahmen erhebliche Erleichterungen für die zukünftige Durchführung erreicht werden.“ Der Vorverkauf für „Rock am Ring“ 2016 sei unter diesen Prämissen für September geplant. Dass Lieberberg mit Live Nation ein Konkurrenzfestival am Nürburgring plane, bestreitet man bei MLK. (dpa)

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